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EU plant Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes

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Belgien,

Die EU-Mitgliedstaaten haben am Donnerstag eine Lockerung des Wolfsschutzes beantragt und eine Anpassung der Berner Konvention vorgeschlagen.

Wolf
Am Donnerstag beantragten die EU-Mitgliedstaaten eine Lockerung des Wolfsschutzes und schlugen eine Anpassung der Berner Konvention vor. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Julian Stratenschulte

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wollen den Schutzstatus des Wolfes lockern. Dafür beantragte der Rat der EU am Donnerstag eine Anpassung der Berner Konvention des Europarates. Auch die Schweiz forderte in den vergangenen Jahren bereits mehrmals eine Lockerung.

Die Europäische Kommission wird nun damit beauftragt, beim Sekretariat der Berner Konvention den Schutzstatus des Wolfes von «streng geschützt» auf «geschützt» abzusenken, wie der Rat der Europäischen Union am Donnerstag mitteilte.

Die Berner Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag des Europarats, der die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume regelt. Der Europarat ist eine von der Europäischen Union (EU) unabhängigen Organisation.

Wolfsschutz flexibilisieren und Erhaltungszustand sichern

Die vorgeschlagene Änderung biete mehr Flexibilität bei der Bewältigung der Herausforderungen, die sich aus der Ausbreitung des Wolfes ergebe, hiess es weiter. Gleichzeitig werde ein günstiger Erhaltungszustand für die Wolfspopulationen in der EU gewährleistet.

Um den Schutzstatus des Wolfes anzupassen, braucht es eine Zweidrittelmehrheit der Vertragsparteien, wie ein Sprecher des Europarates auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Da der Berner Konvention 50 Parteien angehörten, müssten 34 Parteien der Absenkung zustimmen.

Berner Konvention könnte Änderung beraten

Es sei wahrscheinlich, dass der ständige Ausschuss der Berner Konvention sich an seiner 44. Sitzung vom 2. bis 6. Dezember in Strassburg damit befassen werde, sagte der Sprecher weiter. Die Änderung würde drei Monate nach ihrer Annahme durch den Ausschuss in Kraft treten, es sei denn, ein Drittel der Vertragsparteien erhebe Einwände.

Die Schweiz ist Mitglied des Europarats und hat die Konvention ratifiziert. Der Bundesrat schlug in den letzten zwanzig Jahren mehrmals vor, den Schutzstatus des Wolfes zurückzustufen. Bisher blieb der Wolf in der Liste der «strikt geschützten» Tiere.

Kommentare

User #2696 (nicht angemeldet)

Der Wolf ist der Urahne aller Hunde und der Hund ist der treuste und zuverlässigste Freund des Menschen.

User #2604 (nicht angemeldet)

Und was sagt uns das? Nur soviel, die Schweiz ist nicht alleine mit dem Wolfsproblem!!!

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