EU-Kommission will Entwaldungsverordnung verschieben
Die EU-Kommission will ein eigentlich schon lange geplantes Waldschutzvorhaben wegen Technikproblemen verschieben.

Die EU-Kommission will ein Waldschutzvorhaben verschieben. Als Grund führt sie Technikprobleme an, dabei hätte die Verordnung schon lange angewendet werden sollen.
Die Verordnung sollte eigentlich ab Ende 2024 angewendet werden und zunächst grosse Unternehmen dazu verpflichten, den entwaldungsfreien Ursprung bestimmter Produkte wie Kaffee, Kakao, Soja oder Rindfleisch nachzuweisen. Die Regeln wurden bereits einmal um ein Jahr verschoben, nun will die Kommission dies erneut machen.
Das geht aus einem Brief von Umweltkommissarin Jessika Roswall an den Vorsitzenden des Umweltausschusses des Europaparlaments, Antonio Decaro, hervor, der der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vorliegt.
EU verbietet Produkte aus Abholzung nach 2020
Laut der Verordnung dürfen solche Produkte dann nur noch in der EU verkauft werden, wenn dafür nach 2020 keine Wälder gerodet wurden. Ziel der Regelung ist es, die Entwaldung innerhalb der EU und auch darüber hinaus wirksam zu bekämpfen.
Als Hauptgrund für die Verschiebung nennt Roswall technische Probleme mit einem geplanten IT-System. Die Kommission geht davon aus, dass die Technik den erwarteten Anforderungen nicht gerecht werden würde und es zu negativen Auswirkungen auf Handelsströme kommen könne.