ESC prüft Vorwürfe wegen starken Abschneidens Israels bei Publikum

Keystone-SDA
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Deutschland,

Nach Kritik am ESC-Finale prüft die EBU Israels überraschend starkes Abschneiden durch das Publikum-Voting.

69. Eurovision Song Contest Yuval Raphael
Yuval Raphael erhielt die meisten Publikumsstimmen. Fachjuroren bewerteten sie jedoch deutlich schwächer, was Zweifel an der Stimmabgabe auslöste. (Archivbild) - dpa

Die Verantwortlichen des Eurovision Song Contest (ESC) haben nach Kritik aus mehreren Ländern wegen des starken Abschneidens Israels bei der Zuschauerabstimmung im ESC-Finale eine Prüfung angekündigt.

In einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief schrieb der in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) für den ESC verantwortliche Martin Green, die Prüfung werde im Juni stattfinden. Solch eine Prüfung sei aber das übliche Vorgehen nach jedem ESC-Finale.

Die israelische Starterin Yuval Raphael war am vergangenen Samstag im ESC-Finale überraschend Zweite hinter dem aus Österreich stammenden Sieger JJ geworden. Dabei konnte sie von einem klaren Sieg in der Publikumsabstimmung profitieren. In der die Hälfte der Punkte ausmachenden Jurywertung hatte sie es nur auf einen Platz im Mittelfeld der 26 Starter geschafft.

Mehrere ESC-Starterländer forderten, die Punktevergabe zu prüfen. Die EBU erklärte, dass das Abstimmungssystem für den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb mehrere Sicherheitsebenen umfasse, um es vor Manipulationen zu schützen.

Prüfung von externen Faktoren beim diesjährigen ESC

Bei der Publikumsabstimmung zeige sich immer, dass es eine besondere Motivation von Gemeinschaften oder Diasporas gebe, für bestimmte Teilnehmerländer abzustimmen. Im Juni solle nun geprüft werden, welche externen Faktoren eine Rolle beim diesjährigen ESC spielten.

Geprüft werden solle dabei auch, welche Rolle Internetwerbung für Israel spielte. Eine solche Werbung sei nach den Regeln erlaubt – es solle aber nun sichergestellt werden, dass diese nicht die natürliche Mobilisierung unverhältnismässig beeinträchtige. Israel hatte eine sehr breite internationale Werbekampagne für seine Starterin in sozialen Netzwerken gefahren.

Allerdings warben auch andere Länder für ihre Starter. Geprüft werden solle auch, ob die bisher mögliche Abgabe von bis zu 20 Stimmen pro Zuschauer sinnvoll sei – es gebe bisher keine Beweise, dass das diesjährige Endergebnis dadurch unverhältnismässig beeinflusst worden sei.

Dennoch sei die Stimmenzahl aber infrage gestellt worden und werde nun geprüft, schrieb Green in seinem offenen Brief.

Die Diskussion um die Punktevergabe findet auch vor dem Hintergrund einer Diskussion um die generelle Teilnahme Israels am ESC statt. Aus mehreren Ländern gibt es Boykottaufrufe wegen des Vorgehens der israelischen Regierung im Gazastreifen.

Kommentare

User #3138 (nicht angemeldet)

Man sollte alles untersuchen. Auch in jedem einzelnen Land, wie und wer dort die Stimmen empfangen und ausgewertet hat

User #5492 (nicht angemeldet)

Israel hat den ESC schon mehrmals gewonnen, bevor es Televoting gab!

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