Nach der Erdbebenkatastrophe haben mehrere Anwälte Anzeige gegen Präsident Erdogan und zahlreiche andere Beamte wegen fahrlässiger Tötung eingereicht.
Erdogan
Der türkische Präsident Recep Erdogan. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anwälte in der Türkei haben nach dem Erdbeben Anzeige gegen Präsident Erdogan eingereicht.
  • Sie werfen ihm, sowie zahlreichen anderen Beamten, fahrlässige Tötung vor.
  • Die Regierung habe nicht genug in die Erdbebenvorsorge vor Ort investiert.

Zahlreiche Anwälte haben wegen der Erdbebenkatastrophe Anzeige gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eingereicht. Auch etliche weitere Amtsträger wurden angeklagt.

Dem Präsidenten, Ministern, Gouverneuren und Bauunternehmen werfen sie etwa vorsätzliche sowie fahrlässige Tötung und Amtsmissbrauch vor. Dies geht aus der Strafanzeige hervor.

«Als Juristen dieses Staates können wir unsere Augen nicht vor so einer Ungerechtigkeit verschliessen.» Das sagte Anwältin Pinar Akbina Karaman am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. 61 Juristen hätten bisher unterschrieben.

Grosse Diskussion nach Katastrophe

In der Türkei wird weiterhin stark diskutiert, wie und ob das Ausmass der Erdbebenkatastrophe hätte verhindert werden können.

Die Opposition wirft der Regierung vor, nicht genügend in die Vorsorge und Erdbebensicherheit der Gebäude vor Ort investiert zu haben. Zudem soll sie auch jetzt in der Krisenantwort versagen. Die türkische Regierung weist derartige Vorwürfe unter anderem als Fehlinformationen von sich. Sie argumentiert, eventuelle Schwierigkeiten seien dem Ausmass der Katastrophe geschuldet.

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