Eon wird in Deutschland zum neuen Strom Monopolisten
In Deutschland wollen die beiden Energiekonzerne Eon und Innogy fusionieren. Zusammen würden sie zwei Drittel des Marktes dominieren.

Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland wollen Eon und RWE zusammen fusionieren.
- Jetzt regt sich Widerstand gegen die Fusion.
Der Ökostromanbieter LichtBlick fordert die EU-Kommission in einer Stellungnahme auf, den Megadeal zwischen RWE und Eon zur Neuordnung des Energiemarktes zu untersagen. Die Stellungnahme wurde von der auf Wettbewerbsrecht spezialisierten Kanzlei Raue LLP verfasst.
«Die Pläne der beiden Energieriesen zielen auf ein Ende des wettbewerblichen Strommarktes in Deutschland. Leidtragende sind die Stromkunden, die mit höheren Energiepreisen rechnen müssen. Die Kartellbehörden müssen das Vorhaben stoppen», so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.
Grösster Stromanbieter
Nach der Übernahme der Kunden und Netze der RWE-Tochter Innogy wird die neue Eon auf zwei Drittel der Fläche Deutschlands zum grössten Stromanbieter. In diesen Regionen liegt der Marktanteil des Megakonzerns dann bei über 70 Prozent der Kunden. In der Regel kontrolliert die neue Eon hier auch die Stromnetze. Dies geht aus einer Analyse der Beratungsgesellschaft LBD im Auftrag von LichtBlick hervor.
Eon baut mit der Übernahme von Innogy die renditestarken Geschäftsfelder Grundversorgung und Netzbetrieb aus. Mit den sicheren Gewinnen aus diesen Sparten kann der Konzern auch in wettbewerblichen Märkten aggressiv auftreten. Die künftige Eon verfügt inklusive aller strategischen Beteiligungen über mehr als 160 Strom-Marken und 840 Strom-Tarife.