Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gilt in England seit Freitag wieder an vielen Orten eine Maskenpflicht.
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, trägt Schutzkleidung und einen Mundschutz bei einem Besuch der Orkney Cheese Company. Foto: Robert Perry/PA/dpa
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, trägt Schutzkleidung und einen Mundschutz bei einem Besuch der Orkney Cheese Company. Foto: Robert Perry/PA/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Robert Perry
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kirchen, Einkaufszentren, Museen und Kinos in England gilt wieder eine Maskenpflicht.
  • Damit will die Regierung gegen die Ausbreitung der Omikron-Mutation vorgehen.
  • Erst Mitte Juli wurde die Regel aufgehoben.

Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gilt in England seit Freitag wieder an vielen Orten eine Maskenpflicht. So muss nun grundsätzlich in Theatern, Kirchen, Museen und Kinos ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Gesundheitsminister Sajid Javid sagte, die Regeln sollten die Verteidigungslinie stärken. Zuvor war bereits eine Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr wieder eingeführt worden. Die Regeln waren Mitte Juli aufgehoben worden. In Pubs und Restaurants muss allerdings weiterhin keine Maske getragen werden.

Abgeordnete gegen Regel

Kommende Woche folgen weitere Massnahmen zur Eindämmung von Omikron. Von Montag an soll - wenn möglich - zudem wieder von zu Hause aus gearbeitet werden, von Mittwoch an muss zur Teilnahme an Grossveranstaltungen ein Impfpass oder negativer Corona-Test vorgelegt werden.

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz stehen in einer U-Bahn Station in London. Foto: May James/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen mit Mund-Nasen-Schutz stehen in einer U-Bahn Station in London. Foto: May James/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Wie die Zeitung «Daily Mail» berichtete, erwägt die Regierung noch weitergehende Verschärfungen. So stehe unter anderem im Raum, die Maskenpflicht weiter auszudehnen und in der Gastronomie nur noch Tischservice zu erlauben.

Die Massnahmen stossen aber auf scharfe Kritik in der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson. Mehrere Dutzend Abgeordnete haben bereits angekündigt, am kommenden Dienstag im Parlament gegen die Regeln zu stimmen. Sie fürchten schlimme Folgen für die Wirtschaft und werfen Johnson vor, mit den Massnahmen von mehreren Skandalen ablenken zu wollen.

Johnsons Entscheid

Am Donnerstagabend waren im Vereinigten Königreich insgesamt 817 Omikron-Fälle bestätigt. Allerdings rechnen Experten mit einer äusserst hohen Dunkelziffer. Gesundheitspolitik ist Sache der Regionalregierungen. Premier Johnson entscheidet für den grössten Landesteil England, der keine eigene Regierung hat. In Schottland, Wales und Nordirland galten ohnehin schon strengere Regeln.

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