Drei Monate nach einem missglückten Attentat auf einen Polizisten in Nordirland durch die paramilitärische Gruppe New IRA wurden elf Personen festgenommen.
Bei dem Polizisten, der angeschossen wurde, soll es sich um Beamten handeln, der unter anderem im Milieu der Paramilitärs ermittelte (Symbolbild).
Bei dem Polizisten, der angeschossen wurde, soll es sich um Beamten handeln, der unter anderem im Milieu der Paramilitärs ermittelte (Symbolbild). - Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordirland haben mutmassliche Mitglieder der «New IRA» einen Polizisten angeschossen.
  • Sie passten ihn nach dem Fussballtraining seiner Kinder ab und wollten ihn «hinrichten».
  • Jetzt wurden elf Personen deswegen festgenommen. Der Polizist hat überlebt.

Drei Monate nach einem missglückten Attentat auf einen Polizisten in Nordirland durch mutmassliche Mitglieder der paramilitärischen Gruppe New IRA haben die Ermittler elf Menschen festgenommen.

Die neun Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 21 und 72 Jahren seien auf Grundlage des Anti-Terrorgesetzes in den Orten Omagh und Coalisland festgenommen worden, teilte die Polizei in dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Landesteil am Freitag mit.

Opfer beim Kinder-Fussballtraining abgepasst

Das Opfer war Ende Februar in Omagh von mehreren Maskierten nach einem Fussballtraining mit Kindern mit mehreren Schüssen verletzt worden. Der Attentatsversuch kurz vor dem 25. Jahrestag des Karfreitagsabkommens hatte für grosses Entsetzen in Nordirland und weit darüber hinaus gesorgt.

Der Mann, dessen eigener Sohn den Vorfall mitansehen musste, lag zunächst in kritischem Zustand im Krankenhaus, erholte sich aber später wieder. Mitte der Woche zeigte er sich bei einer Gartenparty, die König Charles III. und Königin Camilla in ihrer nordirischen Residenz Hillsborough Castle ausgerichtet hatten. Berichten zufolge soll er sogar eine Privataudienz erhalten haben.

IRA-Ableger halten Nordirland in Atem

Die New IRA ist ein Zusammenschluss von Splittergruppen der paramilitärischen IRA (Irisch-Republikanische Armee), die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland kämpfte.

Ende der 1990er Jahre legte die IRA die Waffen nieder und es kam zum Friedensschluss im Karfreitagsabkommen. Doch einige Militante blieben aktiv, auch auf Seiten der protestantischen Anhänger der Union mit Grossbritannien. Die Splittergruppen sind mit der organisierten Kriminalität verbunden.

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