Polizei fasst versehentlich entlassenen Sexualstraftäter
Ein Asylbewerber, der wegen sexueller Belästigung verurteilt wurde, ist versehentlich aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Polizei hat ihn nun wieder gefasst.

Die Polizei in London hat einen versehentlich aus der Haft entlassenen Sexualstraftäter wieder gefasst. Der Asylbewerber war im September zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, unter anderem weil er eine 14-Jährige sexuell belästigt hatte.
Der Mann war einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge Ende Juni auf einem kleinen Boot irregulär über den Ärmelkanal ins Land gekommen. Eigentlich sollte er in sein Heimatland abgeschoben werden, doch vor wenigen Tagen wurde er stattdessen freigelassen.
Proteste und überfüllte Gefängnisse in Grossbritannien
Die Panne löste eine Grossfahndung aus. Der Fall schlägt in britischen Medien hohe Wellen. Einwanderungsgegner hatten den sexuellen Übergriff im Sommer für wochenlange, teils gewalttätige Proteste vor Asylbewerberunterkünften genutzt.
Gleichzeitig wirft er ein Schlaglicht auf die hoffnungslos überfüllten Gefängnisse in Grossbritannien, in denen teils chaotische Zustände herrschen.
Fehlerhaftes System oder menschlicher Fehler?
Wie PA unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden allein in England und Wales in den zwölf Monaten bis März dieses Jahres 262 Häftlinge irrtümlich auf freien Fuss gesetzt. Das waren knapp 130 Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor.
Die britische Regierung setzt seit einiger Zeit verstärkt auf vorzeitige Entlassung von Häftlingen. Dadurch soll der enorme Druck auf die Haftanstalten verringert werden.












