Elektroauto: Tesla-Produktion in Grünheide (D) startet im Dezember

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Deutschland,

Tesla-Chef Elon Musk hat am Samstag zur Besichtigung seiner Produktionsstätte für Elektroautos eingeladen. Die E-Auto-Produktion soll im Dezember losgehen.

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Elon Musk feiert Tag der offenen Tür in seiner Elektroauto-Produktionsstätte in Grünheide. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elektroauto-Hersteller Elon Musk präsentierte am Samstag die neue Produktionsstätte.
  • Diese befindet sich in Grünheide, Deutschland.
  • Es ist der erste Produktions-Standort des amerikanischen Unternehmens in Deutschland.

E-Auto-Pionier Elon Musk hat in knapp zwei Jahren eine riesige Fabrik vor die Tore Berlins gesetzt. Doch nicht alle Nachbarn sind begeistert. Darum liess er gestern Samstag erstmals interessierte Bürger ein.

Der Tesla-Chef Elon Musk will in Deutschland spätestens im Dezember die ersten Elektroautos für Europa produzieren. Dies kündigte der Firmenchef am Samstag bei einem Tag der offenen Tür an. Der Anlass fand in seinem ersten europäischen Werk in Grünheide bei Berlin statt.

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Elon Musk, Chef der Tesla, Inc., bei einer Veranstaltung. - dpa

Danach werde es bis Ende nächsten Jahres dauern, bis die Produktion hochgefahren sei. Bis dahin solle auch eine noch im Bau befindliche Batteriefabrik neben dem Autowerk in Betrieb sein, sagte Musk.

Musk hatte die sogenannte Giga Factory Ende 2019 angekündigt und in weniger als zwei Jahren errichtet. Dort sollen künftig etwa 12'000 Mitarbeiter bis zu 500'000 Elektroautos im Jahr bauen. Dabei sollen nach Unternehmensangaben möglichst vielen Teile an Ort und Stelle produziert werden, um von Zulieferern unabhängig zu werden.

Nachbarn kritisch wegen Elektroauto-Produktionsstätte

Musk hat für den Bau der Elektroauto-Fabrik allerdings bisher nur vorzeitige Zulassungen. Die letzte umweltrechtliche Genehmigung für das Gesamtprojekt steht noch aus, noch läuft die Erörterung von mehreren hundert Einwänden. Kritiker bemängeln, dass der Industriebau teils in einem Wasserschutzgebiet entsteht. Sowohl Gegner als auch Befürworter des Vorhabens rechnen aber damit, dass die Genehmigung in den nächsten Wochen erteilt wird.

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Tag der offenen Tür in der Tesla Gigafactory von Elektroauto-Hersteller Tesla. - keystone

Musk verteidigte sein Projekt gegen Bedenken, dass die Produktion zu viel Wasser aus der Region abzweige. «Unsere Fabrik verbraucht sehr wenig Wasser», sagte er. Teslas Mission sei ein möglichst schneller Übergang zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz.

Zugleich warb er um qualifizierte Mitarbeiter aus ganz Europa. «Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass wir nicht in der Lage sein werden, genug Leute einzustellen», sagte Musk.

Hunderte Besucher

Für den Tag der offenen Tür namens «County Fair» hatten die Behörden bis zu 9000 Menschen gleichzeitig zugelassen. Vor der Elektroauto-Fabrik tummelten sich bei bestem Wetter Hunderte Menschen auf einer Art Volksfestplatz mit Riesenrad und Würstchenbuden.

Besucher mit vorbestellten Tickets konnten das Werk besichtigen und auch im Elektroauto Model Y Probe fahren. Dieses Modell soll künftig in Grünheide produziert werden. In der Fabrik laufen bereits Roboter auf Fertigungsstrassen im Testbetrieb. Tesla betont vor allem die Bedeutung der eigenen Druckgussanlage und der hochmodernen Lackiererei.

aluminium Model Y tesla
Mit dem Elektroauto Model Y konnten Besucher Probefahrten machen. - dpa

Die Polizei meldete stockenden Verkehr auf Zufahrtsstrassen, aber keine grösseren Probleme. Tesla hatte die Besucher aufgefordert, mit der Bahn zu kommen.

Öffentliche Förderung möglich

Das Elektroauto-Werk vor den Toren Berlins gilt als eines der wichtigsten Industrieprojekte in Ostdeutschland. Die Errichtungskosten veranschlagte Musk ursprünglich auf 1,1 Milliarden Euro, erklärte aber zwischenzeitlich, das Budget werde überschritten. Für die Batteriefabrik steht Tesla öffentliche Förderung in Aussicht, die nach Medienberichten ebenfalls 1,1 Milliarden Euro betragen könnte.

Insgesamt soll nach Unternehmensangaben eine «mittlere einstellige Milliardensumme» investiert werden. Spekulationen über vier bis fünf Milliarden Euro seien nicht falsch, hiess es am Samstag. Genauere Informationen gab es nicht.

Auf der Baustelle sollen in der Spitze bis zu 3500 Menschen beschäftigt gewesen sein. Zudem würden bereits Mitarbeiter für die Produktion eingestellt, hiess es weiter.

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