Hunderte griechische Feuerwehrleute haben in der Nacht weiter gegen einen verheerenden Grossbrand vor den Toren der Hauptstadt Athen gekämpft.
Ein ausgebranntes Fahrzeug auf der Insel Euböa
Ein ausgebranntes Fahrzeug auf der Insel Euböa - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Französische und israelische Helfer unterstützen griechische Feuerwehrleute.

Am Freitagmorgen wurden die Einsatzkräfte laut Behördenangaben durch 82 französische Helfer unterstützt. Bei dem Brand rund 30 Kilometer nördlich von Athen wurden demnach mindestens fünf Menschen verletzt und mehrere Häuser zerstört. Fünf Ortschaften seien evakuiert worden.

Durch Athen zog am Freitagmorgen erneut ein beissender Geruch von Rauch, nachdem das Feuer am Donnerstag erneut ausser Kontrolle geraten war. Es war am Dienstag am Fusse der Bergkette Parnitha ausgebrochen und hat seitdem rund 1200 Hektar Land zerstört.

Mindestens 450 griechische Feuerwehrleute sind derzeit im Einsatz. Die griechische Zivilschutzbehörde erklärte, sie erwarte zudem zwei Flugzeuge aus Frankreich und drei Hubschrauber aus der Schweiz sowie weitere Verstärkung aus Zypern und Schweden. Israel werde so bald wie möglich 15 Feuerwehrleute und Löschmittel entsenden, wie die israelischen Behörden mitteilten.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte am Donnerstagabend, dass sich das Land in einer äusserst kritischen Lage befinde. «Wir stehen vor noch nie dagewesenen Bedingungen, da eine mehrtägige Hitzewelle das ganze Land in ein Pulverfass verwandelt hat.»

Nach Angaben des stellvertretenden Zivilschutzministers Nikos Hardalias waren 57 der insgesamt 99 Brände am Donnerstagabend weiter aktiv. Besonders stark betroffen sind demnach die Insel Euböa nördlich von Athen und die Halbinsel Peloponnes.

Griechenland ächzt seit der vergangenen Woche unter der schlimmsten Hitzewelle seit mehr als 30 Jahren. In einigen Teilen des Landes wird in dieser Woche mit Höchsttemperaturen von 43 Grad Celsius gerechnet.

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