Nach offiziellen Angaben sind in Frankreich mehr als eine Million Menschen gegen die umstrittene Rentenreform auf die Strasse gegangen.
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Gewerkschaftsmitglieder schützen sich bei Zusammenstössen mit Polizeibeamten während einer Demonstration in Lyon. - sda - Keystone/AP/Laurent Cipriani
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich haben mehr als eine Million Menschen gegen die Rentenreform protestiert.
  • In mehreren Städten kam es auch zu Ausschreitungen.

In Frankreich sind nach offiziellen Angaben mehr als eine Million Menschen gegen die umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron auf die Strasse gegangen. Das Innenministerium sprach am Donnerstag von landesweit knapp 1,09 Millionen Demonstrantinnen und Demonstranten.

Laut Gewerkschaft CGT beteiligten sich sogar mehr etwa 3,5 Millionen Menschen an den Streiks und Protesten. In mehreren Städten war die Stimmung teils aufgeheizt, vereinzelt kam es auch zu Ausschreitungen.

In den Strassen wurden Feuer entzündet. Die Polizei geht mit Tränengas gegen die Demonstrierenden vor. Wie Videos auf Social Media zeigen, haben Demonstranten am Donnerstag das Rathaus der Stadt Bordeaux angezündet.

Beschädigt wurde das Portal eines Säulengangs, das zum Vorhof des Rathauses führe, sagte eine Sprecherin der zuständigen Präfektur der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend. Ein Mann sei festgenommen worden.

Zentrales Vorhaben von Macron

Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Macron. Die Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben.

Ausserdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Damit soll eine drohende Finanzierungslücke der Rentenkasse abgewendet werden. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal.

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