Ein Viertel der Mittelständler hat Preise erhöht

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Deutschland,

Lieferengpässe und steigende Energiepreise zwingen Mittelständler in Deutschland die Preise zu erhöhen.

Vor allem Mittelständler, die Rohstoffe, Vorprodukte oder Dienstleistungen aus dem Ausland beziehen, sind besonders betroffen.
Vor allem Mittelständler, die Rohstoffe, Vorprodukte oder Dienstleistungen aus dem Ausland beziehen, sind besonders betroffen. - Jonas Walzberg/dpa

Viele Mittelständler in Deutschland sehen sich wegen Lieferengpässen und steigender Energiepreise zu Preisanpassungen gezwungen.

Jedes vierte mittelständische Unternehmen (24 Prozent) hat seine Produkte oder Dienstleistungen verteuert, wie im März erhobene Daten der Förderbank KfW ergaben. Insgesamt gaben nach Angaben der KfW vom Montag 42 Prozent der Unternehmen an, von Lieferengpässen betroffen zu sein.

Nach Angaben der Förderbank bezieht etwa ein Drittel (29 Prozent) aller 3,8 Millionen Mittelständler in Deutschland Rohstoffe, Vorprodukte oder Dienstleistungen aus dem Ausland. Sie seien von den Störungen in den globalen Wertschöpfungsketten besonders betroffen. Schaue man nur auf diese Unternehmen, so hätten acht von zehn davon mit Lieferengpässen zu kämpfen.

Der Krieg in der Ukraine verschärft die Situation. «Zwar exportieren kaum mehr als zwei Prozent der deutschen Mittelständler nach Russland und noch weniger in die Ukraine», erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. «Ein starker Wirtschaftsabschwung in Europa würde die Auslandsnachfrage jedoch merklich beeinflussen. Unwägbarkeiten bleiben auch mit Blick auf die Corona-Pandemie. Für die auslandsorientierten kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland dürfte somit auch das Jahr 2022 herausfordernd sein.»

Im vergangenen Jahr dürfte sich nach Einschätzung der KfW auch im Mittelstand das Auslandsgeschäft wieder etwas erholt haben. Auf Basis der Befragungen erwartet die Förderbank im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Auslandsumsätze der Unternehmen um gut sechs Prozent auf 566 Milliarden Euro. «Damit bewegen wir uns weiter unter dem Vorkrisenniveau», ordnete Köhler-Geib ein.

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