Ermittler in Italien sind gegen die «Öl-Mafia» vorgegangen. Dabei nahmen sie rund 70 Verdächtige fest.
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Festnahme. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anti-Mafia-Ermittler gingen in Italien gegen rund 70 Verdächtige im Mineralöl-Bereich vor.
  • Dabei nahmen sie verschiedene Mitglieder verschiedenen Mafia-Gruppen fest.
  • Zudem wurden Gelder, Firmen und Immobilien beschlagnahmt.
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Anti-Mafia-Ermittler in Italien sind in einem grossangelegten Einsatz gegen die Organisierte Kriminalität im Wirtschaftssektor der Mineralöl-Produkte gegen rund 70 Verdächtige vorgegangen. Die mutmasslichen Mitglieder und Helfer verschiedener Mafia-Gruppen, darunter der Camorra und der ’Ndrangheta, seien ins Gefängnis oder in Hausarrest gekommen. Dies teilten die Behörden am Donnerstag mit.

Bei den Ermittlungen gegen die «Öl-Mafia», die schon länger liefen, seien zudem Gelder, Firmen und Immobilien im Wert von rund einer Milliarde Euro beschlagnahmt worden, hiess es weiter. Den Verdächtigen werden unter anderem Geldwäsche, Steuerbetrug mit Erdölprodukten und andere Delikte mit Mafiamethoden vorgeworfen.

Mit falschen Rechnungen den Staat betrogen

An der Aktion waren die Staatsanwaltschaften in Rom und Neapel sowie in Catanzaro und Reggio Calabria in Kalabrien beteiligt. «Es gibt eine Reihe von Mafia-Unternehmen, die zu einem strukturellen Bestandteil dieses Marktes geworden sind», sagte Giovanni Melillo, Staatsanwalt in Neapel, nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa zu den Untersuchungsergebnissen.

Die Kriminellen hätten mit falschen Rechnungen und Geldtransaktionen, die nie stattfanden, den Staat betrogen. Zugleich hätten sie versucht, immer stärker in den legalen Bereich des Mineralöl-Geschäfts einzusteigen, um illegale Gewinne dort zu waschen.

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