Donald Trump: «Habe mit Putin noch nicht abgeschlossen»
Immer wieder hatte Donald Trump in der Vergangenheit sein gutes Verhältnis zu seinem russischen Amtskollegen betont. Nun zeigt er sich enttäuscht von Putin.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump zeigt sich in einem Interview enttäuscht über Wladimir Putin.
- Er habe bereits viermal gedacht, dass er sich mit dem Kreml-Chef geeinigt habe.
- Aber er sei mit Putin noch nicht fertig und wolle ein Kriegsende erwirken, so Trump.
US-Präsident Donald Trump hat nach seiner Fristsetzung gegen Russland zur Beendigung des Ukraine-Krieges persönlich gegen Kremlchef Wladimir Putin ausgeteilt.
«Ich bin enttäuscht von ihm. Ich habe noch nicht mit ihm abgeschlossen, aber ich bin enttäuscht von ihm.» Das sagte Trump der BBC in einem 20-minütigen Telefoninterview.
Bereits viermal habe er gedacht, dass er sich mit Putin geeinigt habe. «Und dann kommst du nach Hause und siehst, dass er gerade ein Pflegeheim oder so etwas in Kiew angegriffen hat.»
US-Präsident traut niemandem
Auf die Frage, ob er Putin traue, antwortete Donald Trump: «Ich traue fast niemandem, um ehrlich zu sein.»
Trump hatte Putin am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weissen Haus eine Frist gesetzt. Wenn es nicht innert 50 Tagen ein Kriegsende gebe, würden die USA Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben.
Trump hatte zuvor lange darauf gesetzt, den Krieg mit Verhandlungen beenden zu können – und mehrfach mit Putin telefoniert.
Nato für Donald Trump nicht mehr «obsolet»
In dem BBC-Interview sprach Trump auch über die Nato, die er einst als «obsolet» bezeichnet hatte. Das Gegenteil sei nun der Fall, sagte der US-Präsident, da das Bündnis «seine eigenen Rechnungen» bezahle.
Auf Drängen Trumps hatten die Nato-Staaten vereinbart, ab 2035 jährlich fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung zu investieren. Bisher lag das Ziel bei zwei Prozent.