DIW-Chef: Enteignungen kontraproduktiv für Wohnungsmarkt

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Deutschland,

Berliner Bürgerinnen und Bürger haben für die Enteignung grosser Wohnungsunternehmen gestimmt. Laut Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung könnte das unschöne Folgen für den Wohnungsmarkt haben.

Wohnungen vor dem Berliner Fernsehturm. (Archivbild). Foto: Fabian Sommer/dpa
Wohnungen vor dem Berliner Fernsehturm. (Archivbild). Foto: Fabian Sommer/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Berliner Volksentscheid über die Enteignung grosser Wohnungsunternehmen hat der Präsident der Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, vor negativen Konsequenzen für den Wohnungsmarkt gewarnt.

«Enteignungen wären nicht nur wirtschaftlich schädlich, sondern sie wären mit Blick auf das Wohnungsangebot und die Mieten kontraproduktiv», sagte er der Funke Mediengruppe.

Enteignungen könnten zu weniger Wohnungsbau führen

Auch nur ein begrenztes Risiko möglicher Enteignungen werde die Unsicherheit auf Seiten der Investoren erhöhen und somit zu einem Rückgang des Wohnungsbaus in Berlin führen. Fratzscher: «Vermieter werden höhere Risikoprämien verlangen, so dass langfristig und kurzfristig die Mieten noch deutlich stärker steigen werden und das Wohnungsangebot noch knapper sein wird.»

Die Berlinerinnen und Berliner hatten sich bei einem Volksentscheid der Initiative «Deutsche Wohnen & Co enteignen» für die Enteignung von Wohnungskonzernen ausgesprochen. Der Verband Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen hält Enteignungen für einen falschen Weg. Auch der Immobilienverband Deutschland war der Auffassung, dass die Ziele des Volksentscheids nicht verfassungskonform in ein Gesetz gegossen werden könnten.

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