Direktorin des Louvre behält Posten trotz Rücktrittsgesuch
Der Juwelendiebstahl im Louvre schlägt weiter hohe Wellen. Museumsdirektorin des Cars bot ihren Rücktritt an, die zuständige Ministerin lehnte ab.

Nach dem Diebstahl von Juwelen in unschätzbaren Wert hat die Direktorin des Louvre schwere Sicherheitsmängel eingeräumt. Laut Laurence des Cars (58) sei die Fassade des renommierten Museums lediglich von einer Kamera überwacht worden, so die «Tagesschau».
Bei einer Anhörung im Senat bestätigte sie, nach Bekanntwerden des Diebstahls am Sonntag ihren Rücktritt angeboten zu haben. Kulturministerin Rachida Dati (56) lehnte das Rücktrittsgesuch laut dem «WDR» jedoch ab.
Dati betonte, die Museumsmitarbeiter hätten korrekt gehandelt. Laut «Deutschlandfunk Kultur» habe auch die Alarmanlage einwandfrei funktioniert.
Rekorddiebstahl in Rekordzeit
Unbekannte waren am Sonntagmorgen durch ein Fenster in die Apollo-Galerie des Louvre eingedrungen. Binnen nur vier Minuten stahlen sie Schmuck im Wert von rund 84 Millionen Franken, so der «Spiegel».

Die gestohlenen Juwelen entstammen dem Besitz von Herrscherfamilien. Neben dem materiellen Verlust herrscht insbesondere Entsetzen über den entstandenen historischen Schaden.
Am Mittwoch öffnete das Museum nach der mehrtägigen Schliessung erneut für Besucher. Die Apollo-Galerie bleibt vorerst gesperrt, so «Euronews».
Polizeiposten im Louvre?
Die Ermittlungen zu dem Jahrhundert-Coup dauern weiterhin an. Experten sprechen von einem gezielten Vorgehen ohne Gewaltanwendung, vermutet werden laut dem «Focus» Bezüge zur organisierten Kriminalität.

Mittlerweile mehren sich Stimmen, die eine deutliche Verbesserung der Sicherheit des Museums fordern. Im Gespräch ist laut «Deutschlandfunk Kultur» unter anderem ein fester Polizeiposten im Louvre.