Deutsche Aussenpolitik: Peinlicher Maas Auftritt in der Türkei
Der deutsche Aussenminister Heiko Maas hat bei seinem Türkei-Besuch für einen peinlichen Moment der deutschen Aussenpolitik gesorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschlands Aussenminister Heiko Maas (SPD) traf sich mit seinem türkischen Amtskollegen.
- Er distanzierte sich von Kramp-Karrenbauers Sicherheitszonen-Plan.
- Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu erteilte ebenfalls eine Abfuhr.
Am 26. Oktober war Deutschlands Aussenminister Heiko Maas (SPD) für ein Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen, Mevlüt Cavusoglu, in Ankara (TUR). Für einmal zeigte sich Maas, als Vertreter der deutschen Aussenpolitik, undiplomatisch. Nicht gegenüber der Türkei oder seinem Amtskollegen, sondern gegenüber der deutschen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).
Kramp-Karrenbauer will das Leid der Bevölkerung in Syrien durch eine von UN-Blauhelmsoldaten geschützte Sicherheitszone stoppen. Heiko Maas distanziert sich davon: «Überall wird uns gesagt, das sei kein realistischer Vorschlag», zitiert ihn der «Tagesspiegel».

«Für Dinge, die im Moment eher theoretischen Charakter haben, hat uns die Zeit gefehlt. Weil den Menschen in Syrien die Zeit für theoretische Debatten fehlt», sagte Maas weiter.
Auch der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu erteilte dem Plan eine Abfuhr. Man solle sich in Deutschland erst einmal untereinander einig werden.
Mit seinem Auftreten hat Heiko Maas für einen peinlichen Moment in der deutschen Aussenpolitik gesorgt. Kritik musste er sich laut dem «Tagesspiegel» unter anderem von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak anhören.