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Demonstranten bei AfD-Treffen angefahren: Mann vor Gericht

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Deutschland,

Ein Mann soll am Rande einer AfD-Veranstaltung in Deutschland mit einem Auto gezielt Demonstranten angefahren haben. Nun steht der 22-Jährige vor Gericht.

Etwa 100 Menschen demonstrieren vor dem Kieler Landgericht gegen rechte Gewalt.
Etwa 100 Menschen demonstrieren vor dem Kieler Landgericht gegen rechte Gewalt. - Frank Molter/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Angeklagter gesteht, Demonstranten bei einem AfD-Treffen angefahren zu haben.
  • Etliche der gegen die AfD Demonstrierenden wurden dabei verletzt.
  • Der Angeklagte räumt Fehler ein und ist inzwischen aus der AfD ausgetreten.

Weil er mit seinem Auto Demonstranten am Rande einer AfD-Veranstaltung angefahren und verletzt haben soll, muss sich ein 22-Jähriger seit Montag vor dem Kieler Landgericht verantworten.

Zu Prozessbeginn räumte der Angeklagte den Vorfall ein: «Ich kann nur sagen, dass ich mich falsch verhalten habe», sagte er. Er habe lange über das Geschehen nachgedacht. «Ich kann den Betroffenen nur meine Entschuldigung anbieten.»

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am 17. Oktober 2020 am Rande einer Demonstration gegen eine AfD-Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein bewusst mit einem Auto auf den Gehweg gefahren zu sein und vier Menschen angefahren und verletzt zu haben.

Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Strassenverkehr. Der Angeklagte habe billigend in Kauf genommen, dass die von ihm angefahrenen Menschen auch tödlich verletzt werden könnten.

Prozess findet vor der Jugendkammer statt

Da der Angeklagte zur Tatzeit 19 Jahre alt war und damit juristisch als Heranwachsender gilt, findet der Prozess vor der Jugendkammer des Landgerichts statt.

Der Mann sagte vor Gericht, er sei zum Zeitpunkt des Vorfalls AfD-Mitglied gewesen. Mittlerweile sei er aber nicht mehr in der Partei.

Vor Beginn des Verfahrens demonstrierten nach Polizeiangaben rund 100 Menschen vor dem Landgericht gegen rechte Gewalt. Der Verteidiger des Mannes kritisierte vor Gericht, dass einzelne Gruppen versuchten, dem Vorfall eine politische Dimension zuzusprechen. Diese bestehe aber nicht.

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