Coronavirus wirkt sich teils erheblich auf internationale Rohstoffmärkte aus

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Deutschland,

China ist weltweit der wichtigste Akteur auf den Rohstoffmärkten - die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in der Volksrepublik hat deshalb auch bei den Preisen für wichtige Industriemetalle beträchtliche Auswirkungen: Angesichts der eingeschränkten Produktion und der niedrigeren Nachfrage in China seien die Preise an der Londoner Metallbörse «erheblich gesunken», erklärte die deutsche Rohstoffagentur (Dera) der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) am Dienstag in Berlin.

BHP
Das australisch-britische Rohstoffunternehmen BHP betreibt ein milliardenschweres Projekt zur Förderung von Eisenerz. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • China ist weltweit grösster Produzent und Konsument.

So sei beispielsweise der Kupferpreis in den letzten beiden Januar-Wochen um zehn Prozent von 6244 Dollar je Tonne (knapp 5650 Euro) auf 5569 Dollar gesunken. Bei anderen Rohstoffen wie speziellen Manganprodukten, bei denen Europa stark von chinesischen Importen abhängig sei, sorgten Versorgungsängste dagegen für steigende Preise.

Bei Massenrohstoffen wie Eisenerz seien in den chinesischen Häfen zum Teil noch erhebliche Mengen vorrätig, erklärte die Rohstoffagentur weiter. Allerdings sei die Hafen- und Transportinfrastruktur des Landes ebenfalls von den Folgen des Coronavirus betroffen. Sollten Produktionsstätten weiter geschlossen und Transportkapazitäten in China über einen längeren Zeitraum eingeschränkt bleiben, sei mit erheblichen Preis- und Lieferrisiken bei einer Vielzahl von Metallen und Industriemineralen zu rechnen.

«China ist der bedeutendste Akteur auf den internationalen Rohstoffmärkten, da das Land sowohl der grösste Konsument als auch Produzent von Rohstoffen ist», erklärte die Dera. Der aktuellen Rohstoffliste der Agentur zufolge nimmt die Volksrepublik bei vielen Bergwerks- und auch Raffinadeprodukten eine führende Rolle ein. So entfallen etwa rund 55 Prozent der globalen Rohstahlproduktion und rund 80 Prozent der weltweiten Raffinadeproduktion Seltener Erden auf die Volksrepublik. Diese spielen bei der Produktion zahlreicher Hightech-Produkte eine entscheidende Rolle.

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