Ein abgefangenes Telefonat zeigt, wie die Russen ihre Verteidigung im Ukraine-Krieg gegen die weiter anstürmenden Ukrainer organisieren.
Melitopol Ukraine-Krieg
Russische Soldaten in Melitopol. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein abgefangenes Telefonat zeigt, die die Russen ihre Verteidigung im Krieg organisieren.
  • An vorderster Front und am nächsten zu den Ukrainern stehen demnach Sträflinge.
  • Dahinter folgen die Reservisten und anschliessend die Berufssoldaten.
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Wie organisiert das russische Militär im Ukraine-Krieg seine Verteidigung? Es ist eine Frage, auf die ein nun abgefangenes Telefonat eine Antwort liefern kann. Kurz zusammengefasst: Die Front der Russen organisiert sich in drei Levels.

Demnach werden an vorderster Front russische Sträflinge eingesetzt. Von denen Tausende in den letzten Monaten unter Aussicht auf Strafffreiheit angeworben wurden.

«Dahinter», erklärt der Anrufer des abgefangenen Telefonats, «stehen wir, die mobilisierten Reservisten». Die regulären Berufsgruppen würden sich erst dahinter befinden.

Doch wieso diese Aufstellung im Ukraine-Krieg? Die Antwort zu dieser Frage, findet sich ebenfalls in dem Telefonat: Die Reservisten in der zweiten Reihe haben die Aufgabe, fliehende Sträflinge aus der ersten Reihe zu erschiessen.

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Die dritte Reihe, also die Berufssoldaten, «bewacht» schliesslich ebenso die zweite Reihe an Reservisten. Der Anrufer fasst zusammen: «Es ist unmöglich, davonzulaufen. Wir werden sonst von den eigenen Leuten erschossen.»

Wie verschiedene Berichte in der letzten Zeit gezeigt haben, kommt es innerhalb der russischen Armee immer wieder zu schweren Auseinandersetzungen. So haben etwa zwei «Freiwillige» am Samstag auf einem Militärübungsgelände in Südrussland elf Soldaten erschossen.

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