Mit dem Coronavirus infizierte Personen in England müssen ab dem 24. Februar nicht mehr in Isolation. Das verkündete Premierminister Boris Johnson am Montag.
Boris Johnson Coronavirus
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson am Montag, dem 21. Februar 2022. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In England müssen Corona-Infizierte vom 24. Februar an nicht mehr in Isolation.
  • Die neue Lockerung gehöre zum Plan für ein «Leben mit Covid».
  • Premier Boris Johnson erfüllt damit Forderungen seiner Konservativen Partei.

Infizierte mit dem Coronavirus in England müssen sich künftig nicht mehr verpflichtend isolieren. Das Ende der staatlichen Vorschrift ist Teil des Plans für ein «Leben mit Covid». Diesen stellte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag im Parlament in London vor.

Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte in Selbstverantwortung wie Menschen mit einer Erkältung verhalten, sagte Johnson. Dies sei möglich dank der erfolgreichen Impfkampagne. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei zudem überstanden.

Kostenlose Schnelltests ab April weg

Vom 24. Februar an müssen positiv Getestete nicht mehr zu Hause bleiben. Geimpfte Kontakte brauchen sich dann auch nicht mehr eine Woche lang täglich auf das Virus zu testen.

Ungeimpfte Kontakte müssen ebenfalls nicht mehr in Selbstisolation, wie Johnson sagte. Vom April an fallen auch die kostenlosen Schnelltests weg.

Coronavirus
Ein Mann wird auf das Coronavirus getestet. - keystone

Mit dem Vorhaben erfüllt der Premier zentrale Forderungen seiner Konservativen Partei. Johnson steht wegen der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Feiern in der Downing Street erheblich unter Druck. Die Opposition wirft dem Premier ein Ablenkungsmanöver vor. Auch Experten kritisierten die Pläne bereits vorab.

«Frühlingsbooster» gegen das Coronavirus

Die Regierung will zudem Corona-Infizierte nicht mehr wie bisher vom ersten Tag an mit Krankengeld finanziell unterstützen. So enden die Ausgleichszahlungen für Arbeitnehmer in Selbstisolation, wie Johnson sagte.

Coronavirus Impfung
Eine Fachperson verabreicht eine Impfung. (Archivbild) - Keystone

Der Premier betonte, die Pandemie sei noch nicht vorbei und neue Virusvarianten seien nicht auszuschliessen. Zudem sollen vor allem ältere und besonders gefährdete Menschen weiter geschützt werden.

Gesundheitsminister Sajid Javid kündigte eine weitere Impfung an. Der «Frühlingsbooster» ist für über 75-Jährige, Bewohner von Altenheimen sowie über 12-Jährige mit Immunschwächen.

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