Coronavirus: Deutscher Millionär spritzt selbstgemachten Impfstoff

Carine Meier
Carine Meier

Deutschland,

Ein deutscher Millionär behauptet, einen eigenen Wirkstoff gegen Corona entwickelt zu haben. Diesen spritzte er 107 Menschen – bis die Polizei ihn stoppte.

Stöcker Coronavirus
Der deutsche Millionär und Facharzt Winfried Stöcker verabreichte zahlreichen Menschen seinen hausgemachten Impfstoff gegen das Coronavirus. - winfried-stoecker.de

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Unternehmer und Facharzt Winifred Stöcker will einen Impfstoff entwickelt haben.
  • Schon seit dem Frühling 2020 spritzte er diesen immer wieder illegal bei Versuchspersonen.
  • Seine jüngste Impf-Aktion wurde nach 107 verabreichten Dosen von der Polizei gestoppt.

Schon im Frühling 2020 machte der deutsche Unternehmer und Facharzt für Labormedizin Winfried Stöcker auf sich aufmerksam. Bereits damals behauptete er, einen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus entdeckt zu haben – und spritzte ihn sich kurzerhand selbst.

Vergangenen Samstag machte sich der Millionär aus Lübeck (D) nun daran, das Vakzin unter die Leute zu bringen. An einem ihm gehörenden Flughafen impfte er 107 Menschen – dann kam die Polizei.

Coronavirus
Impfstoff gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - Keystone

Schon seit etwa einem Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft in Lübeck wegen illegaler Patientenexperimente gegen den 74-Jährigen. Es ist nicht das erste Mal, dass er seinen Impfstoff an Menschen testet. Das Verfahren dürfte mit der illegalen Impf-Aktion nun neuen Aufschwung erhalten haben.

Stöcker überzeugt von seinem Impfstoff gegen das Coronavirus

Zur Einsicht können die Behörden Stöcker jedoch nicht bringen. Gegenüber der «Bild» erklärt der Unternehmer: «Zwei Ärzte haben geimpft. Ärzte haben das Recht, sich einen Stoff zusammenzumischen, von dem sie glauben, dass es dem Menschen hilft. Wir sind dem Patienten verantwortlich, aber nicht dem Staat

Bei dem Wirkstoff, den Stöcker «Lubecavax» getauft hat, handelt es sich um einen Proteinimpfstoff. Gleich wie bei der Impfung gegen Kinderlähmung oder Tetanus wird ein Antigen aus abgetöteten Zellen des Erregers hergestellt. Stöckers Vakzin wurde jedoch ohne nötige Vortests und vor allem ohne Zulassung entwickelt.

Würden Sie sich einen nicht-zugelassenen Impfstoff spritzen lassen?

Damit verstossen die Impfungen gegen das Arzneimittelgesetz. Der Facharzt behauptet derweil gegenüber der «Bild»: «Bisher wurden rund 20'000 Menschen mit dem Stoff in Deutschland geimpft. 2000 von ihnen stehen ständig unter Beobachtung. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.»

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