Wer in Kanada in und vor Spitälern gegen Impfungen protestiert und Ärzte einschüchtert, soll bis zu 10 Jahre in Haft. Das Land plant ein entsprechendes Gesetz.
COronavirus
Impfgegner protestieren vor einem Spital in Ottawa - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanada will hart gegen Impfgegner vorgehen.
  • Sollten sie Ärzte einschüchtern oder bei der Arbeit behindern, drohen lange Haftstrafen.
  • Ein geplantes Gesetz sieht 10 Jahre als Maximum vor.

Kanada plant ein Gesetz, um Proteste gegen Impfungen in Spitälern unter Strafe zu stellen. Generalstaatsanwalt David Lametti stellte am Freitag Pläne zu Änderungen des Strafgesetzbuchs vor. Diese sehen bis zu zehnjährige Haftstrafen vor, wenn Mitarbeiter des Gesundheitswesens beispielsweise eingeschüchtert oder an der Ausübung ihrer Tätigkeit gehindert werden.

«Wir haben alle die Proteste während der Pandemie gesehen, auch in dieser Woche», sagte Lametti vor Journalisten. Er wies auf Covid-Leugner hin, die versuchten, Kinder davon abzuhalten, potenziell lebensrettende Impfstoffe zu erhalten. Er nannte es verabscheuungswürdig und inakzeptabel, Beteiligte einzuschüchtern, zu belästigen, zu behindern oder zu bedrohen.

Kinder von fünf bis elf können in Kanada geimpft werden, nachdem Ottawa den Pfizer-Impfstoff für diese Altersgruppe zugelassen hatte. Die Präsidentin der Ärztevereinigung, Katherine Smart, sagte, dass es schon im vergangenen Jahr zu einer «bedauerlichen Eskalation von Hass», einschliesslich Gewalt, gegen Ärzte und Pfleger bei der Arbeit gekommen sei.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GesetzGewaltPfizerStrafeSmartHassHaft