Coronavirus: Biontech will armen Ländern Impfstoff günstiger geben

Keystone-SDA
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Deutschland,

Der Impfstoffhersteller Biontech hält eine Patentfreigabe für die Impfung gegen das Coronavirus für nicht zielführend. Dennoch will man armen Ländern helfen.

Biontech-Sitz in Marburg
Biontech-Sitz in Marburg - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Biontech spricht sich gegen eine Patentfreigabe aus.
  • Dafür will der Impfstoff-Hersteller armen Ländern in der Pandemie helfen.
  • Das Vakzin soll daher zu einem tieferen Preis verkauft werden.

Der Impfstoffhersteller Biontech hält eine Patentfreigabe für nicht zielführend, will armen Ländern aber beim Preis entgegenkommen. «Wir werden weiterhin Länder mit niedrigem Einkommen mit unserem Impfstoff zu einem nicht gewinnorientierten Preis versorgen.» Dies teilte das Unternehmen am Samstag in Mainz mit.

Man sei überzeugt, dass der kontinuierliche Ausbau der Produktionskapazitäten dazu beitragen werde, diese Pandemie zu beenden. «Um dies zu erreichen, müssen Regierungen, Hersteller sowie internationale und nationale Organisationen gemeinsam die Versorgung von armen Ländern unterstützen.» Zudem sollen neue zertifizierte Standorte identifiziert werden.

Coronavirus: Biontech verzichtet nicht auf Patentschutz

Patente seien «nicht der begrenzende Faktor für die Produktion oder Versorgung mit unserem Impfstoff», sagte eine Sprecherin. Die Herstellung von Impfstoffen sei ein komplexer Prozess. Wenn die Anforderungen nicht erfüllt seien, könnten Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs leiden. Eine Meldung, wonach Biontech vorübergehend auf den Patentschutz für den Corona-Impfstoff verzichte, sei nicht zutreffend.

biontech coronavirus
Demonstrantin in Washington fordern Impfungen gegen das Coronavirus für alle Menschen. - AFP

Um den Patentschutz war eine politische Debatte entbrannt. Die Weltgesundheitsorganisation spricht sich dafür aus, ihn generell auszusetzen, um die Bevölkerung ärmerer Länder günstig mit Impfstoff versorgen zu können. Die US-Regierung hat sich dieser Forderung angeschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dagegen ausgesprochen, auch die EU sieht darin «kein Wundermittel».

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