In Italien wird der Corona-Impfstoff von Astrazeneca nur Menschen unter 55 Jahren verabreicht. Grund dafür sind mangelnde Daten der Zulassungsstudien.
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Der Impfstoff von Astrazeneca wird in Italien nur Menschen unter 55 verabreicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Corona-Vakzin von Astrazeneca wird in Italien nur bedingt verabreicht.
  • Derzeit erhalten nur Personen zwischen 18 und 55 eine Impfung des Konzerns.
  • Älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen werden die mRNA-Impfstoffe empfohlen.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca wurde durch die Europäische Arzneimittel-Agentur zugelassen. Nun hat die italienische Behörde eine altersbeschränkte Verwendung des Mittels empfohlen. Die verfügbaren Daten würden zwar eine geringere Wirksamkeit als die beiden bereits zugelassenen Impfstoffe zeigen. Dennoch könne das Mittel die Impfkampagne in Italien stärken, teilte die Arzneimittel-Agentur Aifa mit.

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Der Impfstoff von Astrazeneca. - AFP/Archiv

Die Daten der Zulassungsstudien hätten bezüglich der Impfstoff-Wirksamkeit bei Menschen über 55 Jahren aber ein «gewisses Mass an Unsicherheit» gezeigt. Dieser Teil der Bevölkerung sei nämlich schlecht vertreten gewesen. Trotzdem sei dort eine gute Antikörperreaktion beobachtet worden.

Die Behörde empfahl den Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns aufgrund dessen vorerst für Menschen zwischen 18 und 55 Jahren. Bei Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten die mRNA-Impfstoffe verabreicht werden, wie es in der Mitteilung vom Samstag weiter hiess.

Strenge Einschätzung der Aifa

Die Aifa setzte in ihrer Empfehlung das empfohlene Alter damit tiefer an als die Ständige Impfkommission in Deutschland. Die am Robert Koch-Institut angesiedelte Impfkommission hatte den Astrazeneca-Impfstoff für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen. Auch sie stützte ihre Entscheidung auf die vorliegenden Studien. Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren lägen bisher keine ausreichenden Daten vor, hiess es.

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