Chiquita wählt Sizilien für erste italienische Bananenplantage
Wegen des immer tropischeren Klimas startet Chiquita erstmals den Anbau von Bananen in Italien – auf Sizilien wachsen 20'000 Stauden.

Der Grosskonzern Chiquita startet erstmals den Anbau von Bananen in Italien. Dies wegen der fortschreitenden Tropikalisierung des Klimas.
Die erste Projektphase beginnt mit dem Auspflanzen von 20'000 biologischen Bananenstauden in Sizilien, die voraussichtlich ab 2026 erste italienische Bananen in den Handel bringen werden. Bisher waren Bananenstauden in Italien nur als Zierpflanzen bekannt.
«Für Chiquita ist dieses Projekt eine doppelte Chance», kommentierte Costabile Romano, Vertriebsdirektor von Chiquita in Italien laut Medienangaben. «Zum einen können wir unsere enge Verbindung zu italienischen Verbrauchern stärken, die sehr auf die Herkunft ihrer Produkte achten. Zum anderen fördern wir die lokale Produktion, indem wir sie in einen internationalen Kontext einbetten.»
Bananenanbau als Chance für lokale Produktion
Die Banane als 'italienisches Produkt' sei mehr als nur ein Etikett: «Wer sich für dieses Produkt entscheidet, soll sofort den Zusammenhang zwischen einer weltweit vertrauten Marke und italienischer Agrarqualität erkennen», erklärte Romano.
Das neue Projekt stellt auch einen wichtigen Schritt in der weiteren Entwicklung der Beziehungen zwischen der schweizerisch-amerikanischen Multinationalen und Italien dar. «Wir stärken unsere lokale Präsenz und fördern gleichzeitig die italienische Produktionskette», so Romano.
Die Tropikalisierung des Klimas – also der Wandel hin zu wärmeren, feuchteren und tropischeren Bedingungen in ehemals gemässigten Zonen – zeigt in Italien zunehmend konkrete Auswirkungen. Besonders der Süden des Landes, einschliesslich Sizilien, Kalabrien und Teilen von Apulien, erlebt klimatische Veränderungen, die den Anbau ursprünglich tropischer Früchte ermöglichen.
In den letzten Jahren haben sich folgende tropische und subtropische Kulturen in Italien etabliert: die Produktion von Avocados, Mangos, Papayas und Passionsfrüchten.