Chipfirma Infineon durch Schwierigkeiten in Autoindustrie belastet

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Deutschland,

Die Autoindustrie befindet sich in einer Flaute. Dies belastet auch den Chipkonzern Infineon – der Umsatz des Unternehmens geht um sieben Prozent zurück.

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Die Zentrale von Infineon in Neubiberg (D). - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autoindustrie befindet sich in einer schwierigen Lage.
  • Die zog auch den Chipkonzern Infineon in Mitleidenschaft.
  • Der Umsatz des Unternehmens ging um sieben Prozent zurück.

Die schwierige Lage der Autoindustrie zieht den Chipkonzern Infineon stark in Mitleidenschaft. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres ging der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um sieben Prozent zurück. Damit beträgt er 1,9 Milliarden Euro. Dies teilte das im Münchner Vorort Neubiberg ansässige Unternehmen am Mittwoch mit.

Das Ergebnis der einzelnen Unternehmensbereiche sank um 5 Prozent auf 297 Millionen Euro. Im Vergleich zur Lage vor einem Jahr fielen alle wesentlichen Kennzahlen schlechter aus.

Infineon verkaufte weniger Chips sowohl für die Autoindustrie als auch für Stromversorgung, Smartphones und Tablets. Vor allem die Auto-Sparte ist für Infineon von grosser Bedeutung, sie trägt den Löwenanteil zum Umsatz bei. Immer mehr Chips und Sensoren werden in Fahrzeugen verbaut. Aber die anhaltend maue Autokonjunktur bereitet dem Chiphersteller seit einiger Zeit Probleme.

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Infineon trifft auch die Flaute in der Autoindustrie. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Nettogewinn von Infineon legt dennoch zu

Doch der Nettogewinn legte kräftig um 30 Prozent auf 210 Millionen Euro zu, unter anderem wegen niedrigerer Steuerzahlungen. Da Infineon eine sehr hohe Rendite erwirtschaftet, kamen die Nachrichten an der Börse dennoch gut an. Mit einer operativen Marge von über 15 Prozent übertraf das Unternehmen sowohl die eigenen Erwartungen als auch jene der Analysten. Kurz nach Handelsbeginn lag die Infineon-Aktie als Dax-Spitzenreiter gut fünf Prozent im Plus.

Konzernchef Reinhard Ploss sprach von schwierigen Bedingungen, sieht aber in einzelnen Bereichen wie dem Server-Geschäft Anzeichen der Besserung. Mit einer breiten Erholung der Nachfrage rechnet der Manager aber nicht vor der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Infineon – vorausgesetzt, dass die Coronavirus-Epidemie das Geschäft nicht stärker beeinträchtigt als erwartet. Demnach erwartet der Konzern ein Umsatzplus von 3 bis 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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