Chinas Dreame plant Luxus-E-Auto und prüft Fabrik in Ostdeutschland
Der Staubsaugerhersteller Dreame will in die Luxus-E-Auto-Branche einsteigen. Eine Fabrik in Brandenburg ist offenbar im Gespräch.

Das chinesische Unternehmen Dreame hat mit Staubsaugern und Robotik Welterfolg erzielt. Jetzt plant der Konzern, ab 2027 Luxus-Elektroautos in Deutschland zu bauen.
Wie die «Tagesschau» berichtet, werden Standorte nahe Grünheide geprüft, in direkter Nachbarschaft zur Tesla-Gigafactory. Die Marke Dreame Cars soll dabei hochpreisige Hypercars im Bugatti-Stil entwickeln.
Hintergrund der Standortwahl
Ein Team von rund 1000 Mitarbeitern arbeitet bereits an Design und Technik für die High-End-Modelle, meldet «Electrive». Laut Landesregierung Brandenburg laufen derzeit Gespräche über mögliche Ansiedlungen – weitere Details bleiben vertraulich.
Der Standort Brandenburg bietet Dreame einige Vorteile. Das Unternehmen will die ausgebaute Lieferkette vor Ort und geringe Logistikkosten nutzen, erklärt CEO Yu Hao laut «Electrive».
Chancen und Skepsis am Markt
Die Nähe zu Tesla ist strategisch. Laut der «Taz» ist ein 430 Hektar grosses Gelände bei Fürstenwalde/Spree im Gespräch, das als Gewerbegebiet vorbereitet werden soll. Kritiker und lokale Initiativen warnen jedoch vor Umweltrisiken und Folgen für die Region.
Nicht alle Experten sind überzeugt von Dreames Plänen. Autoanalyst Frank Schwope sieht Skepsis angebracht und warnt vor einem «Subventionsgrab», wie die «Zeit» berichtet. Auch die Ankündigung kam überraschend früh.
Umgehung der Zölle bei der Produktion von E-Auto
So ist die Dreames Auto-Sparte noch kaum bekannt und muss erst auf dem Markt Fuss fassen. Der E-Automarkt in China gilt als überhitzt.

Mehr als 100 Hersteller konkurrieren bei Elektroautos, viele kämpfen ums Überleben. Wie die «Tagesschau» berichtet, könnten geplante EU-Strafzölle auf Importmodelle der Grund sein, warum Dreame in Europa produzieren will.
Vieles noch offen
Bereits Anfang September hatte das Unternehmen eine Mitteilung veresendet, dass es auf der Suche nach einem Standort in Brandenburg sei. Doch erst jetzt wurde diese von deutschen Medien aufgegriffen, so «Electrive».
Die Landesregierung Brandenburg äussert sich vorsichtig. Ministerpräsident Dietmar Woidke bestätigt laut der «Tagesschau»: «Es gibt Gespräche.»
Doch ob, wann und wie die Fabrik gebaut wird, bleibt vorerst offen.