Drohnen über Schleswig-Holstein: Behörden prüfen Spionageverdacht
Mehrere Drohnen wurden in der Nacht zu Freitag in Schleswig-Holstein gesichtet. Die Behörden prüfen nun, ob Spionage dahinter steckt.

Mehrere Drohnen sind in der Nacht zu Freitag über Schleswig-Holstein gesichtet worden. Das Innenministerium geht einem Spionageverdacht nach, wie Innenministerin Sabine Suetterlin-Waack (CDU) laut dem «NDR» mitteilte.
Die Sichtungen über Schleswig-Holstein folgen auf ähnliche Vorkommnisse in Dänemark. Dort bezeichnet die Regierung die Drohnenüberflüge als hybriden Angriff.

Die dänischen Behörden haben dem «ZDF» zufolge wegen möglicher Drohnentransporte die Grenzkontrollen verschärft. Unklar ist nach wie vor, woher die Flugobjekte stammen und wer dahinter steckt.
Experten: Drohnen spielen bei Sicherheitsvorfällen wachsende Rolle
Die Landesinnenministerin betont die intensive Abstimmung mit Bund und Bundeswehr. Die Drohnenabwehr wird als gesamtstaatliche Aufgabe betrachtet, an der Bundesregierung, Bundeswehr und Länder gemeinsam arbeiten, so die «dpa».
Experten weisen darauf hin, dass Drohnen eine wachsende Rolle bei Sicherheitsvorfällen spielen können. In Schleswig-Holstein gab es 2023 etwa 19 relevante Vorfälle, unter anderem unerlaubte Flüge über private Grundstücke.
Die Polizei bildet Drohneneinheiten zum Schutz der Öffentlichkeit aus. Die EU hat in dieser Woche einen leistungsfähige Drohnenabwehr, einen sogenannten «Drohnenwall», zu ihrer Priorität erklärt.