BYD: Weltgrößter E-Auto-Konzern kämpft mit stockendem Absatz

Juli Rutsch
Juli Rutsch

China,

BYD produziert mehr E-Autos, als verkauft werden. Der Konzern reagiert mit Produktionsdrosselung und forciert umstrittene Exporte nach Europa.

byd
BYD bleibt auf Hunderttausenden E-Autos sitzen - Keystone

Der chinesische E-Auto-Riese BYD produziert aktuell deutlich mehr Fahrzeuge, als er absetzen kann. Exklusive Produktionsdaten zeigen, dass das Unternehmen im Mai 318’530 Fahrzeuge herstellte: aber der Absatz stagniert.

Ende Mai lag der Überhang bei mehr als 340’000 unverkauften Autos, wie das «Handelsblatt» berichtet.

Markt in China schwächelt

Auf dem Heimatmarkt sinken die Verkaufszahlen bereits den dritten Monat in Folge. BYD musste die Produktion in mehreren Werken zurückfahren und Nachtschichten streichen.

byd
Platzt die Blase bald am E-Automarkt? Unternehmen wie BYD spüren eine starke Stagnation. (Archivbild) - Johannes Neudecker/dpa

In der Provinz Shandong schlossen Händler mehr als 20 Filialen.

Preiswettbewerb und aggressive Rabatte

Um den Absatz zu steigern, unterbietet der E-Auto-Riese die Konkurrenz mit massiven Rabatten. Branchenvertreter kritisieren diese Strategie scharf.

Fährst du ein E-Auto?

Sie seien wie „Gift trinken, um den Durst zu stillen“, kritisierte Yin Tongyue, Vorstandsvorsitzende von Chery Automobile laut «OP Online».

BYD expandiert nach Europa als Ausweg

Weil der Preiskampf in China tobt und der US-Markt wegen hoher Zölle ausfällt, setzt BYD verstärkt auf Europa. Im April verkaufte der Konzern laut der «Tagesschau» erstmals mehr E-Autos in Europa als Tesla.

20 Milliarden Dollar an Investitionen plant der Konzern allein für Europa. In Ungarn und Türkei sind weitere Werkeröffnungen geplant.

byd
Überkapazitäten führen bei BYD zu sinkenden Absatzzahlen. (Archivbild) - keystone

Für 2025 plant das Unternehmen, den Export auf über 800’000 Fahrzeuge zu verdoppeln.

Branche warnt vor Überhitzung

Analysten sehen den E-Auto-Konzern als Symptom einer überhitzten Branche mit ruinösem Wettbewerb. Die massive Überproduktion und staatliche Subventionen könnten zu einer Blase führen, wie das «Handelsblatt» berichtet.

Die Nachfrage nach E-Autos bleibt hoch, doch der Markt ist überfüllt. Mehr als 100 Marken konkurrieren in China, was zu Überkapazitäten und Preisdruck führt.

BYD sucht daher laut «Merkur» dringend neue Absatzmärkte.

Kommentare

User #3076 (nicht angemeldet)

Der Automarkt ist derart von gesättigt, ich meine, wer hat denn noch kein Auto oder zwei. Man hat den Eindruck, der Automarkt regiert die Welt und gäbe es keine Autos gäbe es keine Zivilisation. Viel wichtiger scheint mir, das geniale Wohnen, grosszügig, ultramodern in romantischem Ambiente. Freie Aussicht, Sonne vom Morgen bis in den Abend, einfach schön Wohnen, ist doch besser als ein Auto!

User #6193 (nicht angemeldet)

Egal was ihr da bring, nur Strom kommt nicht in die Tüte. Ich will abfahren können und ein Reservekanister reicht, ich will nicht ein MAG mitschleppen müssen, oder ein 100km Verlängerungskabel.

Weiterlesen

BYD E-Auto
1 Interaktionen
Über 66 Prozent
BYD auto
22 Interaktionen
Niedrigpreise
tesla
10 Interaktionen
Trotz BYD-Erfolg

MEHR IN NEWS

Donald Trump
302 Interaktionen
Selenskyj-Gespräch
bigler kolumne
1 Interaktionen
Hans-Ulrich Bigler
Jesina Amweg ist das Gesicht des Stadtgeflüsters 2025
Flüstertüte
14'000 Fans in Rot und Weiss ziehen friedlich über die Nydeggbrücke
Von Graffenried

MEHR AUS CHINA

Huang
2 Interaktionen
Kehrtwende
China Inflation
7 Interaktionen
Um 5,2 Prozent
Chinas Aussenhandel
2 Interaktionen
5,8 Prozent