Fast jedes fünfte KMU fühlt sich nicht sicher vor Cyberattacken
Eine Umfrage unter 515 Schweizer KMU zeigt, dass sich immer weniger kleine und mittlere Unternehmen gut vor Cyberangriffen geschützt fühlen.

Das Wichtigste in Kürze
- Immer weniger kleine und mittlere Unternehmen sehen sich vor Cyberangriffen sicher.
- Nur 42 Prozent der kleinen KMU fühlen sich gut gegen Cyberangriffe gewappnet.
- Das ergab eine aktuelle Umfrage unter 515 Schweizer KMU.
Immer weniger kleine und mittlere Unternehmen fühlen sich gut geschützt vor möglichen Cyberangriffen. Das zeigt eine neue Umfrage unter 515 Schweizer KMU.
Laut der Studie «KMU Cybersicherheit 2025» sind 42 Prozent der Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitenden gut gegen Cyberangriffe gerüstet.
Die Ergebnisse wurden am Mittwoch veröffentlicht. Im Vorjahr waren es noch mehr als die Hälfte. Fast jedes fünfte KMU fühlt sich sogar schlecht geschützt.
Trotz unveränderter Bedrohungslage messen die KMU der Cybersicherheit gleichzeitig weniger Bedeutung bei. Nur noch 40 Prozent planen, ihre Sicherheitsmassnahmen in den nächsten ein bis drei Jahren zu erhöhen.
Weniger KMU setzen auf Cybersicherheit
2024 waren es noch knapp die Hälfte. Bei 28 Prozent der Unternehmen hat das Thema Cybersicherheit sogar keine Priorität mehr. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 18 Prozent im Vorjahr.
Franziska Barmettler, CEO von Digitalswitzerland, erklärt, dass viele Unternehmen die Folgen von Cyberangriffen unterschätzen.
Ausserdem fehle ihnen häufig das nötige Know-how oder die Mittel, um Cybersicherheit stärker zu priorisieren. Sie fordert mehr Aufklärung.
Trotz Warnung der Studienautoren hält sich das Ausmass der Angriffe bisher in Grenzen: So waren in den letzten drei Jahren laut der Umfrage vier Prozent der KMU von einem Cyberangriff betroffen.
Cyberangriffe treffen jedes 20. KMU
Jedes 20. Unternehmen wurde schon einmal durch Cyberkriminelle erpresst, und vier Prozent der Befragten haben durch betrügerische E-Mails Geld verloren.
Die meisten Unternehmen setzen weiterhin vor allem auf technische Massnahmen wie Firewalls. Organisatorische Vorkehrungen wie Notfallpläne oder Schulungen werden dagegen nur selten umgesetzt.
Die Studie wurde zwischen Juni und August 2025 von YouGov Schweiz durchgeführt. Auftraggeber waren die Mobiliar-Versicherung, die Allianz Digitale Sicherheit Schweiz und weitere Akteure aus dem Technologiebereich.












