Carlsberg hat Kontrolle über russischen Brauereibetrieb verloren

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Dänemark,

Beim russischen Carlsberg-Ableger gab es einen Führungswechsel. Der Mutterkonzern wurde davon überrascht.

Der Führungswechsel bei den russischen Brauereibetrieben von Carlsberg hat ohne die Zustimmung des dänischen Unternehmens stattgefunden. (Symbolbild)
Der Führungswechsel bei den russischen Brauereibetrieben von Carlsberg hat ohne die Zustimmung des dänischen Unternehmens stattgefunden. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ERIK REFNER

Das Wichtigste in Kürze

  • Carlsberg verliert nach einem Führungswechsel die Kontrolle über russische Brauereien.
  • Carlsbergs Verkaufsprozess und Betrieb sind nach dem präsidialem Dekret ungewiss.

Carlsberg hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über sein Brauereigeschäft in Russland verloren. Nach Unterzeichnung eines Dekrets durch Präsident Putin habe die Carlsberg-Gruppe nicht länger die Kontrolle über Führung oder Betrieb der Baltika-Brauereien in Russland.

Der Führungswechsel habe ohne Carlsbergs Wissen oder Zustimmung stattgefunden, teilte der dänische Brauereikonzern am Mittwoch in Kopenhagen mit. Es sei unklar, welche Folgen diese Entwicklung für den laufenden Betrieb der Brauereien sowie den aktuellen Verkaufsprozess des Russland-Geschäfts haben werde.

Nicht erwartet

Carlsberg hatte am Sonntag gemeldet, dass die Baltika-Brauereien dem präsidialen Dekret zufolge unter zeitweilige russische Staatsverwaltung gestellt werden. Die Entwicklung komme unerwartet, die Aussichten für den Verkaufsprozess seien nun höchst ungewiss, hatte das Unternehmen mitgeteilt.

Carlsberg zählt zu den grössten Brauereikonzernen der Welt. Einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Konzern im März 2022 angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft rund um die Baltika-Brauereien verkaufen zu wollen. Baltika gilt als grösster Bierbrauer Russlands.

Vor knapp vier Wochen hatte Carlsberg verkündet, einen Käufer für sein Geschäft in Russland gefunden zu haben, allerdings warteten die Dänen da noch auf die notwendigen Genehmigungen der russischen Behörden. Den Namen des Käufers und die Verkaufssumme hatte Carlsberg offen gelassen.

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