Auf einer Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten in Helsinki sprach Joe Biden über die Ukraine, die NATO und prognostizierte Russlands Niederlage.
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Joe Biden ist in Vilnius gelandet. (AP Photo/Susan Walsh) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden hält Russland bereits jetzt für den Verlierer des Ukraine-Krieges.
  • Das sagte er auf einer Pressekonferenz in Helsinki.
  • Ob die Ukraine der NATO beitreten solle, sei für ihn kein zurzeit kein Thema.
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US-Präsident Joe Biden hält Kremlchef Wladimir Putin schon jetzt für den Verlierer des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. «Putin hat den Krieg bereits verloren. Putin hat ein echtes Problem», sagte der 80-Jährige am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö in Helsinki.

Der russische Präsident könne den Krieg morgen beenden. «Aber es gibt keine Möglichkeit, dass er den Krieg in der Ukraine gewinnen wird», sagte er. «Es geht darum, wann sie beitreten können. Und sie werden der Nato beitreten», sagte Biden. Er verwies erneut darauf, dass kein Land Nato-Mitglied werden könne, das gerade angegriffen werde.

NATO-Beitritt der Ukraine sei keine Frage

Die Nato hatte bei ihrem Gipfel diese Woche Hoffnungen auf einen baldigen Beitritt enttäuscht. Zwar gab die Allianz in Vilnius dem Land Hoffnung auf eine Aufnahme, knüpfte eine formelle Einladung aber an Bedingungen.

Er denke nicht, dass sich der Ukraine-Krieg über Jahre hinziehen werde, sagte Biden weiter. Zum einen glaube er nicht, dass Russland mit seinen Kapazitäten und Ressourcen den Krieg für immer aufrechterhalten könne. Hinsichtlich der Perspektiven für eine Nato-Aufnahme der Ukraine betonte Biden, es sei keine Frage, ob das Land der Allianz beitreten sollte oder nicht.

Biden hofft auf Fortschritte ukrainischer Offensiven

Zum anderen werde es Bedingungen geben, in denen Putin zu dem Schluss kommen werde, dass eine Fortsetzung des Krieges im Interesse Russlands wirtschaftlich wie politisch keinen Sinn mehr ergebe. Seine Hoffnung und Erwartung sei, dass die Ukraine bei ihrer Offensive erhebliche Fortschritte mache und es eine Art ausgehandelte Beilegung des Krieges geben werde.

Finnland ist Anfang April als 31. Mitglied in die Nato aufgenommen worden und grenzt auf einer Länge von rund 1340 Kilometern an Russland. Biden war nach dem Nato-Gipfel in Vilnius in das EU-Land weitergereist. Dort traf er sich am Donnerstag mit Niinistö und hielt gemeinsam mit dem finnischen Staatsoberhaupt ein Gipfeltreffen mit den Regierungschefs der weiteren nordischen Länder Schweden, Dänemark, Norwegen und Island ab.

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