China: Vermisste und eingestürzte Brücke nach Überflutungen
Tagelange Regenfälle haben in China zu schweren Überflutungen mit Schäden und Vermissten geführt.

In der südwestchinesischen Provinz Guizhou stürzte im Kreis Sandu eine Autobahnbrücke nach einem Erdrutsch ein, wie Staatsmedien berichteten. Aufnahmen vom Unfallort zeigten einen Lastwagen, dessen vorderer Teil frei über dem Abgrund hing und damit nur knapp dem Sturz in die Tiefe entging. Der Fahrer blieb nach offiziellen Angaben unverletzt.
Unweit vom Unfallort entfernt traten zudem Flüsse über die Ufer. Online kursierten etwa Videos, auf denen braune Wassermassen im Inneren eines Einkaufszentrums im Kreis Rongjiang zu sehen sind. Laut chinesischem Staatsfernsehen war es das schlimmste Hochwasser in der Gegend seit 30 Jahren.
Andernorts suchten Rettungskräfte in der nordwestlichen Provinz Gansu im Kreis Jingyuan nach fünf Vermissten, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Dort hatten demnach Sturzfluten die Menschen überrascht und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
Regen im Süden, Hitze im Norden
In den kommenden Tagen soll es laut Meteorologen im Westen, in Zentralchina und in östlichen Regionen der Volksrepublik weiter regnen. Während vor allem der Süden mit den Wassermassen zu kämpfen hat, ächzen im Norden zahlreiche Menschen unter extremer Hitze. In und um die Hauptstadt Peking sowie Teilen Nordost- und Westchinas erreichten die Höchstwerte nach Angaben der Wetterbehörde mitunter 39 Grad.
Heftige Niederschläge und Überflutungen treffen regelmässig in den Sommermonaten weite Teile des Landes. In den bergigen Regionen im Südwesten kommt es dabei immer wieder zu Schlammlawinen. In diesem Jahr kamen landesweit bei Stürmen, Fluten und Schlammlawinen bereits mindestens 22 Menschen ums Leben, wie aus Staatsmedienberichten hervorgeht.