Gesundheitsrisiko Klimawandel: WHO-Gremium soll Hilfe bieten
Die WHO gründet einen Ausschuss zur Bekämpfung von Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel.

Angesichts der steigenden Gesundheitsrisiken, die vom Klimawandel ausgehen, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen paneuropäischen Ausschuss ins Leben gerufen. Wie die WHO mitteilte, soll die Pan-European Commission on Climate and Health (PECCH) erschwingliche und praktikable Empfehlungen für den Gesundheitssektor vorlegen.
Dazu gehören etwa Frühwarnsysteme für Hitzewellen. Die europäische Region ist der WHO-Mitteilung zufolge die Gegend, die sich weltweit am schnellsten erwärmt.
Gefahren des Klimawandels in Europa
Die WHO zählt insgesamt 53 Länder zur Region Europa. Dazu gehören neben den EU-Ländern und der Schweiz auch zahlreiche zentralasiatische Staaten. Ein Drittel aller weltweiten Hitze-Todesfälle entfallen demnach auf diese Region. Zudem seien hier zehn Prozent aller Stadtbewohner von Überschwemmungen bedroht.
Die durch den Klimawandel zu erwartenden häufigeren heftigen Niederschläge und der Anstieg des Meeresspiegels verschlimmern demnach die Situation.
PECCH-Leiterin ist die ehemalige isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir. Laut der Mitteilung sagte sie, schon heute beeinträchtige «das Zusammenspiel von steigenden Temperaturen, Luftverschmutzung und sich verändernden Ökosystemen infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels» die Gesundheit der Menschen in der europäischen Region und auf der ganzen Welt.
Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel
Jakobsdóttirs Kollege in der Kommission, der Epidemiologe Andrew Haines, ergänzte, die Gesundheitsrisiken reichten von der Verbreitung ansteckender Krankheiten bis hin zu hitzebedingten Erkrankungen sowie Ernährungsunsicherheit. Sie beträfen die schwächsten Gruppen der Bevölkerung unverhältnismässig stark.
Erst vergangene Woche veröffentlichte der Bund einen Bericht zu den grössten Klimarisiken für die Schweiz. Dieser kam zum Schluss, dass der Klimawandel zunehmende Risiken für die Menschen in der Schweiz birgt.