David Cameron, britischer Aussenminister, will Untersuchungsergebnisse zu tödlichem Angriff auf Helfer in Gaza prüfen.
ARCHIV - Der britische Aussenminister David Cameron ist besorgt über mögliche Verstösse Israels gegen humanitäres Völkerrecht im Gaza-Krieg. Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa
Der britische Aussenminister David Cameron ist besorgt über mögliche Verstösse Israels gegen humanitäres Völkerrecht im Gaza-Krieg. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Alberto Pezzali

Der britische Aussenminister David Cameron hat angekündigt, die ersten Untersuchungsergebnisse zu Israels tödlichem Angriff auf mehrere Helfer im Gazastreifen genau prüfen zu wollen. «Diese Ergebnisse müssen in vollem Umfang veröffentlicht werden und ihnen muss eine vollkommen unabhängige Prüfung folgen, um die grösste Transparenz und Verantwortlichkeit sicherzustellen», teilte Cameron am Freitag bei der Plattform X (früher Twitter) mit. Er begrüsste zudem die Suspendierung von zwei Offizieren.

Bei dem Angriff auf einen Konvoi der Organisation World Central Kitchen waren sieben Menschen getötet worden, darunter drei Briten. Die israelische Armee veröffentlichte am Freitag Ergebnisse einer eigenen Untersuchung, die unter anderem ergab, dass der Vorfall ein «schwerwiegendes Versagen» der israelischen Einsatzkräfte darstellte.

Sicherheit von Helfern muss gewährleistet sein

Daraus müssten Lehren gezogen werden, forderte Cameron. Es brauche eine umfassende Reform von Israels Mechanismen, um die Sicherheit von Helfern zu gewährleisten. «Der Tod dieser mutigen Helden ist eine Tragödie und das darf niemals wieder passieren.»

Cameron begrüsste auch Israels Ankündigung, mehr Hilfe in den Gazastreifen zulassen zu wollen. Das Kriegskabinett hat entschieden, den Hafen von Aschdod sowie den Grenzübergang Erez vorübergehend für Hilfslieferungen zu öffnen.

Das britische Aussenministerium sprach von einem wichtigen Fortschritt. Es müssten aber noch mehr Schritte unternommen werden, damit mehr Hilfe über die Grenze gelange und in den Gazastreifen geliefert werden könne, teilte Cameron mit.

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