Für den deutschen Bundesinnenminister Seehofer hat es zu viele Fans in den EM-Stadien. Er plädiert für eine Auslastung von maximal 20 Prozent.
Euro 2020
Über 18'000 Fans waren beim Spiel zwischen England und Kroatien anwesend. - keystone

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat an die britische Regierung und den europäischen Fussballverband Uefa appelliert, die Zuschauerzahlen bei den verbleibenden Spielen der Fussball-Europameisterschaft zu reduzieren.

«Ich halte es für unverantwortlich, wenn in Ländern, die als Virusvariantengebiet der hoch ansteckenden Delta-Mutation gelten, zigtausende Menschen auf engem Raum zusammenkommen», sagte Seehofer der «Augsburger Allgemeinen». Das sei auch die Auffassung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), mit der er sich dazu abgestimmt habe.

Seehofer verwies darauf, dass bei den EM-Spielen in München eine Auslastung von 20 Prozent der Stadionplätze erlaubt ist. Dies sei «ein Massstab, der auch für die anderen Austragungsorte gelten könnte, denn man muss in den Konzepten auch die An- und Abreise berücksichtigen». Als Innenminister ist der CSU-Politiker auch für den Sport zuständig.

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Dienstagabend im EM-Achtelfinale in London auf England. Im Wembley-Stadion sollen dann rund 40'000 Zuschauer erlaubt sein. Auch das EM-Halbfinalspiele und das Finale sollen im Wembley-Stadion stattfinden. Für diese Spiele hat die britische Regierung sogar jeweils bis zu 60'000 Zuschauer im Stadion zugelassen.

In Grossbritannien grassiert die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus. Deutschland hat Grossbritannien deshalb als Virusvariantengebiet eingestuft, für Einreisen aus dem Vereinigten Königreich gelten somit strenge Quarantäne-Vorschriften.

Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Horst Seehofer sorgt sich um die Delta-Mutation des Coronavirus.
  • Die Fan-Auslastung in den EM-Stadien ist für seinen Geschmack viel zu hoch.
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Horst SeehoferAngela MerkelCoronavirusRegierungStadionUefaCSU