Bundesagentur stellt Arbeitsmarktstatistik für Juni vor

DPA
DPA

Deutschland,

Die Corona-Krise trifft weiter den deutschen Arbeitsmarkt: Wenn die Bundesagentur ihre Juni-Zahlen vorlegt, werden noch einmal mehr Arbeitslose erwartet als im Mai. Schon damals war jeder fünfte Arbeitslose der Pandemie geschuldet.

Die Corona-Krise macht dem Arbeitsmarkt schwer zu schaffen. Es wird ein weiterer Ansteig der Arbeitslosenzahlen erwartet. Foto: Marijan Murat/dpa
Die Corona-Krise macht dem Arbeitsmarkt schwer zu schaffen. Es wird ein weiterer Ansteig der Arbeitslosenzahlen erwartet. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie hat den deutschen Arbeitsmarkt auch im Juni im Griff: Unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Folgen der Krise legt die Bundesagentur für Arbeit ihre Arbeitsmarkt-Statistik für den Monat Juni vor.

Erwartet wird ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenzahlen - obwohl dies eigentlich für die Jahreszeit unüblich ist. Normalerweise sinken die Zahlen zum Ende der Frühjahrsbelebung noch einmal leicht. Im Mai hatte die Bundesagentur festgestellt, dass die Corona-Krise für deutlich mehr als 500.000 zusätzliche Arbeitslose verantwortlich ist. Diese Zahl könnte sich nun noch einmal erhöhen. Damit wären über Jahre erwirkte Errungenschaften am Arbeitsmarkt ausgelöscht.

Die Bundesagentur wird auch Zahlen zur Kurzarbeit für den April nennen. Diese dürften ein neues Rekordniveau erreichen. Noch nie vorher hatten so viele Menschen in Deutschland das Instrument der Kurzarbeit in Anspruch genommen. Forschungsinstitute gehen von Zahlen zwischen sechs und acht Millionen aus.

Nach Berechnungen des Münchner ifo-Institutes ist die Kurzarbeit im Juni bereits leicht zurückgegangen - von 7,3 Millionen im Mai auf 6,7 Millionen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) operiert mit niedrigeren Zahlen - demnach waren im Mai gut sechs Millionen Menschen und damit jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Kurzarbeit.

Nach den Lockerungen in der Corona-Krise und der Öffnung von Läden und Gaststätten herrscht mittelfristig wieder etwas mehr Zuversicht auf dem Arbeitsmarkt. Das Arbeitsmarktbarometer des IAB für den Juni ist leicht gestiegen - wenngleich der gemessene Wert noch immer deutlich unter der neutralen Marke von 100 liegt.

Dennoch könnte nach Meinung von Volkswirten im Juni die Grenze von drei Millionen Arbeitslosen erreicht oder sogar leicht überschritten werden. Im Mai waren 2,8 Millionen Menschen in Deutschland ohne Job. Rund jeder fünfte Arbeitslose war nach Darstellung der Bundesagentur der Corona-Krise geschuldet.

© dpa-infocom, dpa:200701-99-627083/2

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Hund
61 Interaktionen
«Flog durch die Luft»
Emmanuel Macron Wladimir Putin
283 Interaktionen
«PR-Erfolg»

MEHR IN NEWS

usa fliegen mexiko
1 Interaktionen
Rindfleisch
Wetter Hitze
9 Interaktionen
Schweizer Sommer
Landwirtschaft vor Sparmassnahmen verschonen
1 Interaktionen
Chur
frauen merz
3 Interaktionen
Podiumsdiskussion

MEHR AUS DEUTSCHLAND

US Germany Trump
1 Interaktionen
Über die Ukraine
Kegelrobben Wattenmeer
2 Interaktionen
Im Wattenmeer
VW-Personalchef Gunnar Kilian
1 Interaktionen
Gunnar Kilian
Klingbeil
18 Interaktionen
Krise