USA setzen Milliarden Monster-Fliegen über Mexiko aus
Die USA wollen mit Milliarden steriler Schraubenwurmfliegen die Rindfleischproduktion retten und die Parasitenplage in Mexiko eindämmen.

Die USA und Mexiko kämpfen gemeinsam gegen die Neuwelt-Schraubenwurmfliege, die Rinder und Bisons bedroht. Die Fliegenlarven bohren sich ins Fleisch der Tiere und verursachen oft tödliche Wunden.
Das gefährdet die Viehwirtschaft stark, wie der «Tagesspiegel» berichtet.
Was genau plant die USA?
Die US-Regierung plant, Milliarden steriler Fliegen über Mexiko freizulassen, um die Ausbreitung der Parasiten zu stoppen. Diese Methode basiert auf der Freisetzung von sterilisierten Männchen, die sich mit wilden Weibchen paaren, wodurch keine Nachkommen entstehen.

Die einzige Produktionsanlage für diese Fliegen befindet sich derzeit in Panama, was die Logistik erschwert.
Mexiko mauert
Die Lage verschärfte sich, weil Mexiko zunächst nicht ausreichend kooperierte. Die US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins forderte Mexiko auf, den Einsatz von Begasungsflugzeugen zu intensivieren und Zölle auf Ersatzteile zu streichen.
Andernfalls drohten die USA mit einem Importstopp von Rindern, Bisons und Pferden aus Mexiko, wie «Schweizer Bauer» meldet.
Streit und Einigung
Nach Verhandlungen gab Mexiko schliesslich grünes Licht für den Einsatz der US-Flugzeuge. Die USA investieren zudem rund 18,5 Mio. Euro in die Renovierung einer Produktionsanlage für sterile Fliegen in Mexiko.
Dadurch soll die Freisetzungsmenge zu verdoppelt werden. Derzeit werden etwa 100 Millionen sterile Fliegen pro Woche freigesetzt, mit bis zu 44 Flügen, wie «Top Agrar» berichtet.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Trotz Fortschritten bleibt unklar, ob Mexiko die geforderten Zollerleichterungen gewährt und den Fliegenabwurf auf sieben Tage pro Woche ausweitet.
Die USA prüfen zudem, wie sie künftig unabhängiger von ausländischen Produktionsstätten für sterile Fliegen werden können.