Brüsseler Terror-Prozess geht am 5. Dezember weiter
Der Prozess nach den islamistischen Terroranschlägen von Brüssel im Jahr 2016 geht am 5. Dezember weiter. Dafür müssen Umbauten vorgenommen werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 5. Dezember wird der Brüsseler Terrorprozess fortgeführt.
- Bis dahin muss der Gerichtssaal mit einer grossen Glaskabine ausgestattet werden.
- 2016 kamen bei islamistischen Anschlägen 32 Menschen ums Leben.
Zur Aufklärung der islamistischen Terroranschläge von Brüssel im Jahr 2016 gibt es einen neuen Prozess-Zeitplan. Wie die Nachrichtenagentur Belga am Freitag unter Berufung auf die Vorsitzende Richterin meldete, beginnen die offiziellen Anhörungen am 5. Dezember.
Die Geschworenen sollen demnach am 30. November ausgewählt werden. Wegen eines Streits über die Sicherheitsvorkehrungen war der ursprünglich für Mitte Oktober geplante Verhandlungsstart verschoben worden.
Die Verteidigung hatte sich zum Prozessauftakt im September darüber beschwert, dass die Angeklagten in geschlossenen Einzelkabinen aus Glas sitzen sollten.
Daraufhin entschied die Vorsitzende Richterin, dass die Kästen gegen die Menschenrechtskonvention verstossen. Es soll stattdessen eine grosse Glaskabine bereitgestellt werden, in der die Angeklagten gemeinsam sitzen können. Wegen des Umbaus verzögerte sich der offizielle Beginn der Verhandlungen.

Am 22. März 2016 hatten drei Selbstmordattentäter der Terrororganisation Islamischer Staat Bomben am Brüsseler Flughafen Zaventem und in einer U-Bahn gezündet. Dabei wurden 32 Menschen getötet und Hunderte teils schwer verletzt.
Zehn Angeklagte wegen Terror-Mord
In dem Prozess sind zehn Menschen angeklagt, einer davon gilt als vermisst. Es wird vermutet, dass er in Syrien gestorben ist.
Acht der Angeklagten wird 32-facher terroristischer Mord und versuchter terroristischer Mord an 695 Menschen vorgeworfen. Dem neunten legt die Staatsanwaltschaft lediglich den dritten Punkt zur Last. In dem Prozess gibt es mehr als 900 Nebenkläger, das öffentliche Interesse ist riesig.