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Britische Lebensmittelexporte in die EU stark eingebrochen

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Grossbritannien,

Die Hemmnisse durch den Brexit belasten den britischen Aussenhandel stark. Die Lebensmittelexporte in die EU sind deutlich zurückgegangen.

Der Export von britischem Whisky ist um 63 Prozent eingebrochen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa
Der Export von britischem Whisky ist um 63 Prozent eingebrochen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausfuhren von Lebensmitteln aus Grossbritannien in die Europäische Union sind im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um drei Viertel gesunken.

Das teilte der britische Lebensmittelverband Food and Drink Federation (FDF) mit.

Nach Deutschland wurden sogar 80 Prozent weniger Lebensmittel aus Grossbritannien exportiert. Am stärksten betroffen sind von dem Einbruch Lachs mit einem Minus von 98 Prozent, Rindfleisch mit 91 Prozent und Schweinefleisch mit 86 Prozent. Der britische Exportschlager Whisky brach um 63 Prozent ein.

Verantwortlich für den Exporteinbruch seien nicht-tarifäre Handelshemmnisse durch den Brexit, teilte der Verband mit. Das sind beispielsweise Lebensmittelzertifikate. Hinzu komme, dass britische Unternehmen in der EU ihre Lagerbestände vor dem Austritt aus Binnenmarkt und Zollunion zum Jahreswechsel noch aufgefüllt hätten. Auch die Coronavirus-Pandemie spiele eine untergeordnete Rolle. Exporte in Nicht-EU-Länder sanken im Vergleich nur um rund 11 Prozent.

Der Exporteinbruch in die EU sei «extrem besorgniserregend» sagte Dominic Goudie, der beim FDF für den Bereich Internationaler Handel zuständig ist. «Unternehmen sind mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, wenn sie Handel mit der EU treiben», so Goudie. Er warnte, Ähnliches werde auch den EU-Exporteuren bevorstehen, wenn Grossbritannien seine Warenkontrollen im kommenden Jahr vollumfänglich wahrnehme. Derzeit gelten noch verschiedene Übergangsfristen.

Die Importe aus der EU fielen grösstenteils ebenfalls, wenn auch nicht im gleichen Masse. So importierte Grossbritannien im ersten Monat dieses Jahres rund 34 Prozent weniger Lebensmittel aus Deutschland als im Januar 2020.

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