Britische Aussenministerin fordert Ausrüstung Moldaus nach «Nato-Standard»
Grossbritanniens Aussenministerin Liz Truss hat eine militärische Ausrüstung der an der Grenze zur Ukraine gelegenen Republik Moldau nach «Nato-Standard» gefordert, um das Land vor einer russischen Aggression zu schützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Truss verweist auf Bedrohung der Republik durch Russland.
Grossbritannien prüfe derzeit gemeinsam mit seinen Verbündeten, wie die Ukraine «dauerhaft wehrfähig» gemacht werden könne, sagte Truss in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «The Telegraph». Dasselbe gelte für andere «gefährdete Staaten» wie Moldau.
Russland sei eine Bedrohung für die Sicherheit Moldaus, betonte Truss. Kreml-Chef Wladimir Putin habe seine Absicht deutlich gemacht, «ein grösseres Russland» zu schaffen. «Nur weil seine Versuche, Kiew einzunehmen, gescheitert sind, heisst das nicht, dass er diese Absichten aufgegeben hat.»
Vor Truss hatten bereits andere westliche Politiker die Befürchtung geäussert, dass sich der Ukraine-Krieg auf die benachbarte Republik Moldau ausweiten könnte. Die Ex-Sowjetrepublik gilt als ärmstes Land Europas. In ihrem Osten liegt die von pro-russischen Separatisten kontrollierte Region Transnistrien, die sich im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion abgespalten hatte, deren Eigenständigkeit international aber nicht anerkannt wird.
Im April hatte ein russischer Top-General gesagt, zu den Zielen der russischen Armee in der Ukraine gehöre es, eine Landverbindung bis nach Transnistrien herzustellen. Die Äusserungen sorgten im pro-westlich regierten Moldau für Unruhe.
Grossbritannien unterstützt die Ukraine im Kampf gegen die russischen Truppen mit Waffen und gehört zu den Verfechtern harter Sanktionen gegen Russland.