Briefe berühmter Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert werden versteigert
Briefe berühmter Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert werden am Donnerstag in Paris versteigert.

Das Wichtigste in Kürze
- Gustave Flaubert über Madame Bovary: «Es wird traurig zu lesen sein».
Es handle sich um die Sammlung des ehemaligen Wissenschaftlers und Literaturliebhabers Jean-Luc Mercié, teilte das Auktionshaus Cornette de Saint-Cyr mit. Angeboten werden Briefe unter anderem von Victor Hugo, Gustave Flaubert, Honoré de Balzac und Stendhal.
Victor Hugo, der Autor von «Der Glöckner von Notre Dame», argumentierte etwa in einem Brief von 1866 gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe in Jersey. «Überall wird die Freiheit abschafft, das Ideal beleidigt. Das Reaktionäre setzt sich durch», klagte Hugo in dem Schreiben, dessen Schätzwert zwischen 8000 und 10.000 Euro liegt.
Gustave Flaubert berichtete seinerseits seiner ehemaligen Geliebten Louise Colet über seine Arbeit an dem Roman «Madame Bovary». «Keine Poesie, kein tiefes Nachdenken, der Autor ist nicht präsent. Das wird traurig zu lesen sein», äusserte er sich selbstkritisch über den Roman, der später zu einem der grossen Werke der Weltliteratur wurde. Der Wert des Briefs wird auf 15.000 Euro geschätzt.