BMW

BMW baut sein Stammwerk für E-Autos um

DPA
DPA

Deutschland,

BMW sagt dem Vierzylinder in München adieu - aber nur bei der Motorenproduktion im Stammwerk. Wo heute Verbrennermotoren gebaut werden, sollen bald schon E-Autos vom Band laufen. Der Betriebsrat jubelt.

Die Zentrale des Autobauers BMW in München. Der Autobauer stellt den Bau von Benzin- und Dieselmotoren im Stammwerk München ein. Foto: Alexander Heinl/dpa
Die Zentrale des Autobauers BMW in München. Der Autobauer stellt den Bau von Benzin- und Dieselmotoren im Stammwerk München ein. Foto: Alexander Heinl/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • BMW stellt den Bau von Benzin- und Dieselmotoren im Stammwerk München ein und errichtet auf der frei werdenden Fläche eine neue, auf Elektroautos ausgerichtete Fahrzeugmontage.

Sie soll 2026 in Betrieb gehen und 400 Millionen Euro kosten, sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljković.

Die betroffenen 1000 Mitarbeiter im Motorenbau bekämen andere Arbeitsplätze bei BMW in München oder anderen bayerischen Standorten angeboten.

«Wir setzen unsere Elektrifizierungsstrategie konsequent um. Bis Ende 2022 wird jedes unserer deutschen Werke mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug produzieren», sagte Nedeljković.

Betriebsratschef Manfred Schoch sagte: «Diese Entscheidung ist ein Vorbild für eine gelungen gestaltete Transformation in der deutschen Industrie.» Der Bau einer neuen Montage im fast 100 Jahre alten BMW-Stammwerk zeige, «dass Transformation, wenn man sie strategisch und mutig angeht, Industriearbeitsplätze auch inmitten einer Grossstadt sichern und ausbauen kann».

Die bisher in München gebauten Verbrennungsmotoren mit vier, sechs, acht und zwölf Zylindern sollen künftig in den Motorenwerken Steyr in Österreich und Hams Hall in England gebaut werden. Die Verlagerung erfolge schrittweise bis spätestens 2024. Steyr und Hams Hall seien heute bis ans Limit ausgelastet und könnten ihre Kapazität so auch beim Hochlauf der E-Mobilität weiter gut auslasten, erklärte Nedeljković.

«Wir entwickeln das Werk München kontinuierlich weiter in Richtung Elektromobilität und schaffen dafür effiziente und wettbewerbsfähige Produktionsstrukturen», sagte der Vorstand. Auf dem frei werdenden Gelände des Motorenwerks werde eine ganz neue Fahrzeugmontage aufgebaut, die für die neue, stark auf E-Antriebe ausgerichtete BMW-Plattform ausgelegt sei. Diese Plattform werde Mitte der 20er-Jahre im geplanten BMW-Werk Debrecen in Ungarn anlaufen und dann auf alle anderen Werke ausgerollt.

BMW hat seine Werke so umgebaut, dass sie Verbrenner-, Hybrid- und Elektroautos auf demselben Band produzieren und so flexibel auf Kundenwünsche reagieren können. Bis Ende 2021 werde er die Fixkosten nachhaltig um eine halbe Milliarde Euro im Jahr gesenkt haben, sagte der Produktionschef. Ab Ende 2021 sollen der vollelektrische BMW i4 in München und der BMW iX in Dingolfing starten, die vollelektrischen Varianten des 7er und 5er stünden in Dingolfing in den Startlöchern. 2022 starte im Werk Regensburg die Produktion des X1 als Verbrenner, der auch mit vollelektrischem Antrieb angeboten wird. In Leipzig soll 2023 der Mini Countryman als Verbrenner und als E-Auto folgen.

Trotz Brexit sieht der BMW-Vorstand das Mini-Werk in Oxford ungefährdet. «Wir sind auch in den nächsten zehn Jahren dort vertreten», sagte Nedeljković. In China werde die E-Mini-Fabrik mit dem Partner Great Wall 2022 fertig werden, die lokale Fertigung des X5 sei in Planung. Die neue asiatisch-pazifische Zollunion werde sicher Veränderungen der Produktion nach sich ziehen.

Kommentare

Weiterlesen

srf
25 Interaktionen
Ärger an Langstrasse
SVP-Nationalrat Mike Egger Schnupftabak
302 Interaktionen
«Schockierend»

MEHR IN NEWS

wall street
Arbeitsmarktbericht
Bäretswil tödlicher Töffunfall
3 Interaktionen
Bäretswil ZH
Kantonspolizei Thurgau
Kreuzlingen TG
Schaden Blatten VS
2 Interaktionen
Bergsturz

MEHR BMW

Zeugenaufruf
6 Interaktionen
St. Gallen
bmw
12 Interaktionen
Designer-Stück
BMW Skytop Cabrio
99 Interaktionen
Targa
Wettingen Unfalll
5 Interaktionen
Wettingen AG

MEHR AUS DEUTSCHLAND

kim virginia hartung nikola glumac
2 Interaktionen
«Unwiderruflich»
Feuersalamander
6 Interaktionen
Bedroht
Dresden (D)
1 Interaktionen
SPD-Fraktionschef