«Bienvenue à Berlin»: Merz und Macron arbeiten am Neustart

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Deutschland,

Friedrich Merz und Emmanuel Macron arbeiten in Berlin an der deutsch-französischen Freundschaft. Es gibt aber einige Differenzen.

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Friedrich Merz und Emmanuel Macron lächeln in Berlin für die Kameras. - keystone

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzen ihre Bemühungen um einen Neustart der deutsch-französischen Beziehungen fort. Nach seinem Antrittsbesuch in Paris im Mai empfing Merz den Präsidenten zu einem Abendessen in der Villa Borsig am Tegeler See in Berlin.

«Wir stehen auf dem Fundament einer über Jahrzehnte gewachsenen engen deutsch-französischen Freundschaft. Und wir beide empfinden dies als eine grosse Verpflichtung, daran auch in den nächsten Jahren weiterzuarbeiten», sagte der Kanzler, der seinen Gast auf Französisch mit «Bienvenue à Berlin» (Herzlich willkommen in Berlin) begrüsste.

Das deutsch-französische Verhältnis sei ihm auch persönlich sehr wichtig. Er wies darauf hin, dass nach ihm mittlerweile mehr als die Hälfte seiner Ministerinnen und Minister zu Antrittsbesuchen in Frankreich gewesen sei.

Macron betont persönliche Freundschaft

Macron betonte die persönliche Freundschaft zwischen ihm und Merz sowie zwischen ihren beiden Ländern. Der gemeinsame Wille, die beiderseitigen und europäischen Agenden voranzutreiben, sei wesentlich, so der französische Präsident. «Vielen Dank, Friedrich», sagte er am Ende seines Statements auf Deutsch.

Es ist der erste Deutschlandbesuch Macrons seit dem Regierungswechsel in Deutschland am 6. Mai. Am Tag nach seiner Wahl zum Kanzler war Merz nach Paris aufgebrochen, um zusammen mit Macron einen «Neustart» in den unter seinem Vorgänger Olaf Scholz (SPD) deutlich abgekühlten deutsch-französischen Beziehungen einzuläuten.

Daran wollen beide nun weiter arbeiten und ihre Zusammenarbeit auf allen Ebenen vertiefen. Dazu soll Ende August eine gemeinsame Kabinettssitzung im südfranzösischen Toulon stattfinden.

Differenzen bei Schulden, Kernenergie und Rüstungsproduktion

Es gibt aber weiterhin auch Differenzen: Paris wirbt für europäische Gemeinschaftsschulden zur Stärkung der Rüstungsindustrie, Berlin lehnt das ab. Frankreich will weiter Kernenergie nutzen und fördern, Deutschland ist ausgestiegen.

Und auch beim Handelsabkommen zwischen der EU und den lateinamerikanischen Mercosur-Staaten und der gemeinsamen Rüstungsproduktion hakt es. Beim Luftkampfsystem FCAS, das beide Länder zusammen mit Spanien entwickeln, gibt es unterschiedliche Vorstellungen über die jeweilige Beteiligung.

Das Treffen findet in einer Villa am Tegeler See statt, die einst der Industriellenfamilie Borsig gehörte und heute Gästehaus des Auswärtigen Amts ist.

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User #1020 (nicht angemeldet)

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