Extreme Hitze in Italien fordert fünf Tote an der Adria
Eine tödliche Hitzewelle trifft aktuell Italien. Fünf Menschen starben bereits an der extremen Hitze in Apulien, darunter ein 19-Jähriger.

Italien erlebt eine dramatische Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius. In Apulien starben binnen 24 Stunden fünf Menschen, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Unter den Opfern ist ein 19-jähriger junger Mann, der in den Gewässern von Ugento verstarb. Ein pensionierter Soldat starb während eines Urlaubs in Salento trotz Wiederbelebungsversuchen der Rettungsschwimmer.
Insgesamt starben weitere drei Personen in kurzer Zeit an verschiedenen Orten an der Adria. So berichtet es die italienische Zeitung «La Repubblica».
Hitzewelle erreicht Höhepunkt
Das afrikanische Hochdruckgebiet «Kamel» sorgt für die hohen Temperaturen, vor allem in Süd- und Mittelitalien. Regionen wie Apulien, Sizilien, Basilikata und Kalabrien sind betroffen.
Laut «tgcom24.mediaset.it» sinkt die Nachttemperatur nicht unter 30 Grad, was die Erholung erschwert. Am Dienstag brach ein 82-Jähriger am Strand von Torre Inserraglio zusammen.

Trotz Hilfe von Badegästen, Rettungsschwimmern und medizinischem Personal konnte sein Leben nicht gerettet werden. Fast gleichzeitig starb ein etwa 60-jähriger kroatischer Tourist bei einem Herzstillstand im Meer nahe Torre dell’Orso.
Warnstufe Rot und Klimawandelbedenken
Das italienische Gesundheitsministerium hat für Palermo die höchste Hitze-Alarmstufe Rot ausgerufen. Fünf weitere Städte, darunter Rom und Catania, stehen unter erhöhter Hitzewarnung, meldet «Il Meteo».
Meteorologe Lorenzo Tedici spricht von einer anhaltenden Verschiebung hin zu einem nordafrikanischen Klima. Tedici weist darauf hin, dass Temperaturen über 40 Grad in Italien heute öfter auftreten als vor 20 bis 30 Jahren.
Er beschreibt die aktuelle Lage als «sieben Tage Sahara-Wetter ohne Unterbrechung». Experten sprechen von einer veränderten Klimadynamik, die extreme Hitzewellen in Italien begünstigt.
Norden von Italien bringt Gewitter
Im Norden Italiens bringt instabiles Wetter hingegen bereits Hagelstürme und Gewitter, warnt «Il Meteo».
Die Hitzewelle soll sich voraussichtlich erst zum Wochenende abschwächen.