Die Digitalisierung verändert auch die Bewerbungsprozesse. Zum Teil kommen bei der Auswahl etwa Algorithmen zum Einsatz. Müssen Bewerberinnen und Bewerber jetzt ihre Unterlagen anpassen?
Wer am perfekten Lebenslauf für die nächste Bewerbung feilt, muss das Dokument nicht speziell für einen Algorithmus aufbereiten.
Wer am perfekten Lebenslauf für die nächste Bewerbung feilt, muss das Dokument nicht speziell für einen Algorithmus aufbereiten. - Christin Klose/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unternehmen können ihre Bewerbungsprozesse mit KI-nahen Technologien, also Algorithmen, ein Stück weit automatisieren.

Bewerbungsunterlagen deswegen aber speziell für einen Algorithmus aufzubereiten sei «Quatsch», sagt Steffen Fischer, Leiter der Fachgruppe Strategisches Personalmanagement beim Bundesverband der Personalmanager (BPM) in einem Interview auf «abi.de».

Gute Algorithmen würden auch mit bunteren, kreativeren Lebensläufen klarkommen. Laut Fischer gehe es in erster Linie darum, sich als Mensch zu präsentieren und nicht als «digitales Abgleichwesen».

Anschreiben verliert an Bedeutung

Was dem Fachgruppen-Leiter zufolge aber in jedem Fall gilt: Anschreiben verlieren an Relevanz. Bei sogenannten One-Click-Bewerbungen etwa reicht es aus, den Lebenslauf auf eine Online-Plattform hochzuladen. Fischers Ansicht nach sollte sich jeder, auch Berufseinsteiger, in sozialen Business-Netzwerken wie Linkedin oder Xing anmelden.

Dort seien algorithmische Muster hinterlegt, die dann den Lebenslauf, die Interessen und Kenntnisse automatisch mit Stellenangeboten abgleichen. Nutzen Unternehmen entsprechende Recruiting-Einstellungen, bekommen sie laut Fischer passende Kandidatinnen und Kandidaten übermittelt und können von sich aus auf sie zugehen.

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