Bestandsmieten auch 2020 gestiegen

DPA
DPA

Deutschland,

Nach Jahren stark steigender Mieten sehen Immobilienexperten zumindest eine Abschwächung des Aufwärtstrends. Bei den Bestandsmieten sei der Anstieg 2020 etwas geringer ausgefallen.

Die teuerste Grossstadt für Mieter ist einer Analyse des Immobilienspezialisten F+B zufolge derzeit Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa
Die teuerste Grossstadt für Mieter ist einer Analyse des Immobilienspezialisten F+B zufolge derzeit Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Corona-Jahr 2020 hat sich der Anstieg der Bestandsmieten in Deutschland leicht abgeschwächt.

Das zeige eine Auswertung der örtlichen Mietspiegel, berichtete der Hamburger Immobilienspezialist .

Die so genannten ortsüblichen Vergleichsmieten seien 2020 im Durchschnitt um 1,7 Prozent gestiegen, 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die ausgewerteten amtlichen Daten spiegelten die Entwicklung der Mietkosten für Millionen von Haushalten in Deutschland wider, betonte F+B.

Die teuerste Grossstadt für Mieter ist demnach Stuttgart. Dort müssten mit bestehenden Mietverträgen durchschnittlich 10,38 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete gezahlt werden. Das liege um 46 Prozent über den 7,11 Euro pro Quadratmeter, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Durchschnitt ermittelt wurden. In München zahlten Mieter durchschnittlich 9,72 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete, in Frankfurt/Main 8,69 Euro. Für Hamburg wurden 8,62 Euro ermittelt, für die beiden NRW-Städte Düsseldorf und Köln 8,50 beziehungsweise 8,47 Euro.

«Vergleichsweise günstig ist das Wohnen in Berlin, wenn man die Bestandsmieten in anderen Metropolregionen als Vergleichsmassstab heranzieht», sagte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner laut Mitteilung. In den westlichen Stadtteilen Berlins kosteten Bestandswohnungen momentan im Schnitt 7,40 Euro, in den östlichen 6,65 Euro pro Quadratmeter. An den Zahlen zeige sich, welche finanziellen Vorteile Mieter mit alten Mietverträgen «immer noch haben». Allerdings seien die Bestandsmieten sowohl im Berliner Altbau- als auch im Neubausegment überdurchschnittlich angestiegen, während langjährige Mieter in den Grosssiedlungen noch relativ preiswert lebten.

Die teuerste Kommune Deutschlands ist den Zahlen zufolge die Münchner Nachbargemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau. Dort betrage die durchschnittliche Nettokaltmiete 10,90 Euro pro Quadratmeter. Auch in anderen Gemeinden in den «Speckgürteln» von München und Stuttgart seien die Bestandsmieten überdurchschnittlich hoch. Dort spiegelten sich die hohen Angebotsmieten der vergangenen Jahre nun zeitversetzt auch bei den ortsüblichen Vergleichsmieten wider.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Jonas Projer
40 Interaktionen
«Kräftig geknallt»
Schwimmbad Pruntrut
444 Interaktionen
«Ruhe»

MEHR IN NEWS

Rhäzüns Unfall
Rhäzüns GR
mahmut orhan wolfsgruss
3 Interaktionen
Wolfsgruss
windows 10
29 Interaktionen
Im Oktober

MEHR AUS DEUTSCHLAND

de
79 Interaktionen
Transfer-Ticker
Bundestag
Gericht
Tribute von Panem
2 Interaktionen
In Deutschland