Bernd Hagenkord ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Der Journalist und geistliche Begleiter des Reformprozesses Synodaler Weg litt an Krebs.
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Bernd Hagenkord erklärte vielen, wie die Kirche funktioniert und löste dabei viele Konflikte. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bernd Hagenkord ist im Alter von 52 Jahren verstorben.
  • Seine scharfsinnigen Diskussionen werden den Jesuiten und der Kirche fehlen.

Er erklärte den Menschen in Deutschland den Papst und entschärfte so manchen Konflikt. Der Journalist und geistliche Begleiter des Reformprozesses Synodaler Weg, Pater Bernd Hagenkord, ist verstorben.

Der langjährige Leiter von Radio Vatikan und später von Vatican News starb am Montag in einem Krankenhaus in München. Der 52-jährige Jesuit litt an Krebs.

Hagenkord hatte im November 2009 die Leitung der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan übernommen. In vielen deutschen Medien erklärte er auf seine kluge und ironisch-humorvolle Art das Geschehen im Kirchenstaat und das Wirken des Papstes. «Mit Bernd Hagenkord ist viel zu früh ein Mitbruder von uns gegangen. Er wird vielen Menschen inner- und ausserhalb des Jesuitenordens fehlen», teilten die Jesuiten mit.

Bernd Hagenkord sprach über viele Tabuthemen der Kirche

Im September 2019 ging er von Rom nach Deutschland. In München übernahm er die Leitung des Berchmanskollegs der Jesuiten und wirkte beim Synodalen Weg mit. Dabei geht es um verschiedene Themen: Die Stellung der Frau in der katholischen Kirche, den Umgang mit Macht, die katholische Sexualmoral und die priesterliche Ehelosigkeit.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich erschüttert. «So dramatisch schnell ist die Krankheit vorangeschritten, dass er aus vielen Aufgaben und Bezügen herausgerissen wurde.» Hagenkord sei beim Synodalen Weg «in Konfliktlagen Vermittler» gewesen und habe «zur Entschärfung und gegenseitigem Verständnis beigetragen». Sein scharfer, wacher Verstand werde der Kirche fehlen.

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