Der Schweizer Künstler Stefan Banz ist am vergangenen Sonntag verstorben. Dies teilte seine Familie in einer Todesanzeige mit.
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Eine Installation von Stefan Banz. - Screenshot Website/Stefan Banz.

Der Schweizer Konzeptkünstler und Kurator Stefan Banz ist tot. Der in Sursee LU geborene und in Cully VD lebende Videokünstler, Fotograf, Maler und Autor starb am Sonntag im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, wie seine Familie in einer Todesanzeige mitteilte.

Der 1961 geborene Spross einer zehnköpfigen Familie studierte unter anderem Kunstwissenschaft und war zunächst Kurator und Ausstellungsmacher. 1993 machte der den Schritt zum freischaffenden Künstler. Er bestritt dutzende Ausstellungen im In- und Ausland, darunter New York und Amsterdam.

Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission

Zu einem seiner bekanntesten Videos zählt «Door to Door» (1997), in dem der Künstler von einem Nachbarn verprügelt wird. Die wohl grösste Ausstellung war die Installation «Study For A Painting Of A Lonely Heart» im Württembergischen Kunstverein Stuttgart, wo er 2004 auf 1300 Quadratmetern Fläche einen Rasen anpflanzte und ein nachgebildetes Panzernashorn zeigte, das einem Video zuschaute.

Banz war 1989 Mitbegründer der Kunsthalle Luzern und bis 1993 deren künstlerischer Leiter. Von 2001 bis 2007 gehörte er der Eidgenössischen Kunstkommission an. 2005 kuratierte er unter dem Titel «Shadows Collide With People» den Schweizer Pavillon auf der Biennale in Venedig.

Banz lebte und arbeitete in der deutschen Hauptstadt Berlin sowie in Cully VD am Genfersee, wo er als Direktor und künstlerischer Leiter des «kleinsten» Museums der Welt, der KMD - Kunsthalle Marcel Duchamp, tätig war. Er hinterlässt seine Künstlerpartnerin Caroline Bachmann und zwei Kinder.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Künstler Stefan Banz ist am Sonntag verstorben.
  • Bei einem seiner bekanntesten Videos wird er von seinem Nachbar verprügelt.
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